D: Evangelische Kirche beschließt Missbrauchsstudie

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat beschlossen, eine Studie zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in Kirche und Diakonie, in Auftrag zu geben.

Einstimmig sei am Mittwochabend von den 20 Landeskirchen ein entsprechender Beschluss gefasst worden, teilte die EKD am Donnerstag in Hannover mit. Ab Oktober soll demnach ein unabhängiger Forschungsverbund in mehreren Teilstudien Ursachen und Spezifika von sexualisierter Gewalt untersuchen.

Nicht nur Pfarrer im Blick

Die EKD-Beauftragte, Bischöfin Kirsten Fehrs, erklärte, mit der Untersuchung solle geklärt werden, „welche besonderen Risikofaktoren für Missbrauch in der evangelischen Kirche und der Diakonie bestehen, etwa in Bezug auf Kinder- und Jugendarbeit, Jugendfreizeiten und Pfadfinderarbeit.“ Dabei seien nicht nur Pfarrer im Blick, sondern auch andere haupt- und nebenberufliche Mitarbeitende sowie Ehrenamtliche.

„Wir wollen Geschehenes rückhaltlos aufarbeiten, um so dafür Sorge zu tragen, dass künftiges Leid und Gewalt in Kirche und Diakonie bestmöglich verhindert werden“, erklärte Fehrs. Die Studie kostet demnach 3,6 Millionen Euro und soll innerhalb von drei Jahren Ergebnisse liefern.

religion.ORF.at/dpa

Mehr dazu:

• D: Evangelische Kirche gegen Zahlungen bei Missbrauch
  (religion.ORF.at; 12.11.2019)
• D: Evangelische Kirche richtet Anti-Missbrauchstelle ein
  (religion.ORF.at; 11.06.2019)

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