Katholiken werben für Klimavolksbegehren

Der Katholische Akademiker*innenverband Österreichs (KAVÖ) und die kirchliche Friedensbewegung „Pax Christi“ haben zur Unterstützung des Klimavolksbegehrens aufgerufen, das noch bis kommenden Montag, 29. Juni, unterschrieben werden kann.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler würden seit drei Jahrzehnten auf den Klimanotstand hinweisen und zu entschiedenem Gegensteuern aufrufen - mit allerdings „eher bescheidenen und unzureichenden“ Reaktionen der politisch verantwortlichen, wie der KAVÖ in einer Aussendung am Dienstag bedauerte. Die Klimakrise erfordere ähnlich klare Entscheidungen und Maßnahmen wie die Corona-Pandemie. KAVÖ-Präsidentin Anna Nöst rief deshalb zur „Unterschrift für unsere Zukunft“ auf.

Die Auswirkungen der Klimaveränderung seien auch in Pandemiezeiten unübersehbar: Landstriche in bisher fruchtbaren Regionen drohten zu vertrocknen, Millionen von Menschen seien von Überflutung bedroht, Extremwetterereignisse und der Klimawandel gefährdeten weltweit die Lebensbedingungen der Menschen.

Geeignete Rahmenbedingungen schaffen

Der KAVÖ forderte die Regierung auf, jetzt geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um Initiativen von Organisationen, Unternehmen und Individuen beim Wieder-Hochfahren der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu fördern. Der Ruf „Zuerst Arbeitsplätze, dann Klima!“ greife zu kurz, betonte Anna Nöst. Es gehe nicht um Wiederaufbau oder Umbau, sondern um Wiederaufbau und Umbau.

Auch die kirchliche Friedensbewegung „Pax Christi“ rief zur Unterzeichnung auf: Mit Papst Franziskus appelliere man, „sich nicht durch scheinbare Alternativlosigkeit vor sich hertreiben zu lassen, sondern das Primat der Politik wahrzunehmen und die Voraussetzungen für ein gutes Leben für alle zu schaffen“, heißt es in einer Aussendung von „Pax Christi“. Dazu gehöre auch, „sich der Klimakrise zu stellen und Entscheidungen auf ihre Klimaverträglichkeit zu überprüfen.“ In der Unterstützung des Klimavolksbegehrens sehe man daher „eine konkrete Aktion zur Umsetzung dieser päpstlichen Aufforderung“, so „Pax Christi“.

Zur Unterstützung des Klimavolksbegehrens hatten zuletzt auch die österreichischen Bischöfe, die Katholische Aktion, die kirchlichen Umweltreferenten und weitere kirchliche Organisationen und Personen aufgerufen.

religion.ORF.at/KAP

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