NÖ: Stift Altenburg feiert verzögerten Saisonbeginn
Ab 3. Juli können die barocke Stiftskirche, die 50 Meter lange Stiftsbibliothek und die Krypta wieder erkundet werden. Das „architektonisch einzigartig gestaltete ‚Kloster unter dem Kloster‘“ gewähre Einblick in die ursprüngliche, mittelalterliche Klosteranlage, so eine Aussendung des Stifts vom Freitag.
Als Würdigung für die konsequente Museumsarbeit auf höchstem Niveau trägt Stift Altenburg seit kurzem das „Österreichische Museumsgütesiegel“. Stift Altenburg ist auch als „Trogerstift“ bekannt: Im Rundgang entdeckt man die vom berühmten Barockmaler Paul Troger mit Fresken ausgestatteten Räume der Stiftskirche, der Bibliothek, des Kaisertraktes und des Marmorsaals.

Stift Altenburg
Prior Michael Hüttl (li.) und Abt Thomas Renner vor dem Stift Altenburg
Mittelalter bis Barock
Als Ausflugsziel verbinde das Waldviertler Benediktinerstift den Barock-Schwerpunkt über „ein einzigartiges Ausstellungsdesign gekonnt mit dem Mittelalter“, verspricht die Aussendung: Erst vor einigen Jahren wurden die Grundmauern der früheren, mittelalterlichen Klosteranlage freigelegt und erlebbar gemacht. Bis 26. Oktober kann das Stift täglich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr besichtigt werden.
„Selbstverständlich nehmen wir die Schutzmaßnahmen ernst und bitten unsere Gäste daher im Stiftsareal einen Meter Abstand einzuhalten und die zur Verfügung gestellten Händedesinfektionsmittel zu benützen“, so Abt Thomas Renner OSB. „Aufgrund der Weitläufigkeit des Stiftsgeländes und der zahlreichen Räumlichkeiten sollte sich der Sicherheitsabstand ohne große Mühe einhalten lassen.“ Auch die weiträumigen Stiftsgärten mit ihren unterschiedlichen Themen und Ausrichtungen könnten im Sommer entspannt erkundet werden.

Stift Altenburg-Schewig Fotodesign
Grundmauern der früheren, mittelalterlichen Klosteranlage unter Stift Altenburg
Gärten mit theologischen Themen
Die botanisch vielseitig ausgerichtete Gartenlandschaft im und um das Stift Altenburg ist insbesondere im Sommer eine Sehenswürdigkeit für sich. Die unterschiedlichen Gärten sind jeweils einem theologischen Thema gewidmet und werden nach den Kriterien der Aktion „Natur im Garten“ gepflegt.
Der „Garten der Religionen“ etwa spiegelt die Beziehungen der großen Weltreligionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus zueinander wieder. Ergänzt wird der größte der Altenburger Stiftsgärten durch einen Naturteich mit Kneippweg, einen Spielraum für Kinder, eine naturnahe Blumenwiese und einen Baumkreis.

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Stift Altenburg
Barocker Sammelreichtum
Im Zuge von Stiftsführungen oder thematischen Ausstellungen werden in Altenburg auch Exponate der stiftlichen Sammlungen präsentiert. Der Bogen spannt sich von der Gemäldesammlung mit Schwerpunkt 17. und 18. Jahrhundert, über die Äbte-Galerie bis hin zur liturgischen Goldschmiedekunst. In den Barock-Schwerpunkt ordnet sich auch die „Sammlung Arnold“ ein. Dieser Kunstschatz hielt als Schenkung des Tiroler Sammlerehepaares Arnold 2018 Einzug in Stift Altenburg und stellt mit 300 Werken die wichtigste barocke Gemäldesammlung Österreichs in Privatbesitz dar.
Hinweis
Stift Altenburg bei Horn, 3. Juli bis 26. Oktober 2020 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
Zu den vertretenen Künstlern zählen neben Paul Troger und Johann Michael Rottmayr auch Johann Georg Platzer, Matthäus Günther sowie Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt. Über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren hat das Ehepaar aus Innsbruck die eindrucksvollen Gemälde gesammelt. Für die Sammlung wurde eigens eine neue Galerie geschaffen. Derzeit könne diese Coronavirus-bedingt voraussichtlich nur unregelmäßig bzw. nach Voranmeldung für Gruppen geöffnet werden, teilte das Stift mit.
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