Israel beschränkt Zahl der Betenden an der Klagemauer

Der Ausbruch der zweiten Coronavirus-Welle in Israel hat auch Folgen für das Gebet an der Klagemauer, dem verbliebenen Rest des alten jüdischen Tempels. Wo sich sonst Tausende Gläubige versammeln, dürfen nun nur 20 Personen gemeinsam beten.

Das bestätigte die zuständige Western-Wall-Foundation am Sonntag in einer Erklärung. Allerdings ist der Vorplatz vor der Mauer durch Barrieren und Stellwände in mehrere Sektoren für getrennte Gruppen unterteilt, so dass insgesamt 350 Gläubige an der heiligsten Stätte des Judentums beten können.

Etwa zehn Sektoren befinden sich auf der linken, den Männern vorbehaltenen Seite, etwas weniger im Teil für Frauen. Dadurch solle das Social Distancing sichergestellt und den neuesten Vorschriften Rechnung getragen werden, berichtete die „Jerusalem Post“. Insbesondere zum Sabbat versammeln sich sonst oft Tausende Menschen an der Klagemauer.

Besucherzahlen in Gebetshäusern beschränkt

Nach dem erneuten Ausbruch der Pandemie, die in Israel 49.575 Infizierte und 406 Tote und in den Palästinensergebieten 10.052 Fälle und 62 Tote gefordert hat, wurden etliche zuvor eingestellte Restriktionen wieder eingeführt.

So hat Israel die Besucherzahlen für Synagogen, Kirchen (auch der Grabeskirche) und Moscheen auf gleichzeitig 19 beschränkt. Auch Schwimmbäder und Fitnessstudios wurden wieder gesperrt. Ab kommendem Wochenende werden auch die Strände am Mittelmeer und am See Genezareth, die in diesen Tagen noch gut besucht waren, wieder geschlossen.

religion.ORF.at/KAP