Ordensschulen zufrieden mit CoV-Maßnahmen

Im „Großen und Ganzen“ zufrieden mit den Coronavirus-Maßnahmen, die Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zuletzt für das kommende Schuljahr vorgelegt hat, sind die heimischen Ordensschulen.

Er sei froh, dass es nicht zur Einführung einer generellen Maskenpflicht gekommen ist, sagte Clemens Paulovics, Bildungsbereichsleiter der Ordensgemeinschaften Österreich, am Freitag der Nachrichtenagentur Kathpress. Seitens des Ministeriums gebe es ein „Go“ in alle Richtungen, die Devise laute: „Bleibt aufmerksam, aber tut etwas.“

Da Singen bei den Ordensschulen extrem wichtig ist, freue er sich auch, „dass Singen nicht von vornherein verboten ist“, so Paulovics. Feiern würden vorerst noch klein gehalten, wie es mit größeren Veranstaltungen aussehe, werde man im Herbst erfahren.

Sorge um Maturaklassen

Dem neuen vierfarbigen Coronavirus-Ampelsystem, das den Status der Schulen eines Bezirks beim Infektionsrisiko angeben und einen erneuten Lockdown des Bildungsystems verhindern soll, steht der Bildungsexperte positiv gegenüber. Sorgen bereitet ihm allerdings, was das kommende Schuljahr für Maturaklassen bedeuten könne.

Kritisch sieht Paulovics allerdings, „dass viele Entscheidungen in der konkreten Umsetzung auf die Leiter der Schulen abgewälzt werden“. So klinge etwa Klassen-homogener Unterricht - also, dass Schülerinnen und Schüler so wenig wie möglich mit anderen Klassen in Kontakt kommen - gut, weil dies Kontakte verringere; „in Wirklichkeit stellt er aber Direktoren stundenplantechnisch vor eine schier unlösbare Aufgabe“, sagte Paulovics.

Eltern wieder voll im Arbeitsleben

Die geplante Verlagerung von Unterrichtseinheiten ins Freie sei nicht nur während Coronavirus-Zeiten ein zu förderndes Anliegen, scheitere aber oft an baulichen Gegebenheiten. Sorge macht ihm auch, wie die Betreuung in einer „Rot“-Phase des Ampelsystems gehandhabt wird, „zumal davon auszugehen ist, dass viele Eltern wieder voll ins Arbeitsleben zurückgekehrt sind und ihre Kinder nicht mehr so leicht selbst betreuen können wie noch im Frühjahr“, so Paulovics.

Fehlen würden im Faßmann-Plan auch konkrete Vorgaben zum Thema Feiern. Paulovics: „Ähnlich wie am Ende des vergangenen Schuljahres, werden zu Schulbeginn wohl nur kleine Klassengottesdienste stattfinden können. Schulgemeinschaft im Großen zu erleben, ein wesentliches Element in den Ordensschulen, wird wohl frühestens im Sommersemester wieder möglich werden.“

religion.ORF.at/KAP

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