CoV: Plätze an Klagemauer werden verlost

Wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie wird auch zu den traditionellen jüdischen Vergebungsgebeten („Slichot“) die Zahl der Betenden an der Klagemauer in Jerusalem begrenzt.

Maximal 2.500 Juden und Jüdinnen sollen an der heiligen Stätte beten dürfen. Ihre Namen sollen laut einer aktuellen Mitteilung der für die Stätte zuständigen „Western Wall Heritage Foundation“ ausgelost werden, berichtete die deutsche Katholische Nachrichtenagentur (KNA) am Freitag.

Ab 10. September bis zum Abend des jüdischen Neujahrsfests Rosch ha-Schana (18. September) sowie vom 20. bis zum Abend vor dem Versöhnungstag Jom Kippur (27. September) soll der abendliche Zugang zur Klagemauer nur mit entsprechenden Einlasserlaubnissen gestattet sein. Tagsüber bleibt die Stätte entsprechend den Richtlinien des Gesundheitsministeriums zugänglich.

Betender an der Klagemauer in Jerusalem

Reuters/Ammar Awad

Glaube in Covid-19-Zeiten: Die Klagemauer in Jerusalem unterliegt Zugangsbeschränkungen

Onlinebewerbung möglich

Jüdinnen und Juden, die an den Vergebungsgebeten an der Klagemauer teilnehmen möchten, können sich bis kommenden Sonntag online um einen Platz bewerben. Die Namen sollen im Anschluss unter Aufsicht des Anwalts und Buchhalters der Stiftung ausgelost und auf der Internetseite veröffentlicht werden. Zusätzlich sollen die Gebete live im Internet übertragen werden.

Üblicherweise kommen im jüdischen Monat Elul Zehntausende gläubige Juden zu den „Slichot“ an die Klagemauer. Die Gebete der Buße gehen den hohen Feiertagen voraus. Die „Slichot“ werden nachts bis zum Morgengrauen gebetet. Zentrales Thema sind die 13 Gnadeneigenschaften Gottes. Die Gebete sollen den Gläubigen bei ihrer religiösen Umkehr helfen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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