Exorzistenkurs in Rom trotz Coronavirus-Krise
Das einzigartige Exorzismusseminar an der Universität Regina Apostolorum vom 26. bis 31. Oktober richtet sich an interessierte Priester und Laien verschiedener Konfessionen, wie Kathpress am Donnerstag berichtete. Laut einer Mitteilung werden die Ergebnisse einer „sorgfältigen und multidisziplinären akademischen Forschung zu Exorzismus und Befreiungsgebet“ präsentiert.
An der Arbeit seien unter anderem die Universität von Bologna und mehrere internationale Experten beteiligt gewesen. Exorzismus-Praktiken gibt es in allen Kulturen. Sie sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen. Das Wort stammt ab vom griechischen Begriff „exorkizein“ und bedeutet „wegbeschwören“.
Reuters/Alessia Pierdomenico
Menschen von Macht des Bösen befreien
Die katholische Kirche versteht unter dem Begriff eine Bitte an Gott, den Menschen von der Macht des Bösen zu befreien. Der Exorzismus kann auch einen im Namen von Jesus Christus an den Teufel gerichteten Befehl umfassen, den Betroffenen zu verlassen. Die Vollmacht zum Vollzug des Exorzismus leitet die Kirche aus dem Neuen Testament ab. Vorbild sind die Dämonenaustreibungen durch Jesus.
Der Exorzismus besteht aus Gebeten sowie Segens- und Beschwörungsformeln. In einfacher Form wird er auch bei der Taufe vollzogen. Der sogenannte feierliche oder „Große Exorzismus“ darf laut dem Kirchenrecht von 1983 nur nach Genehmigung des zuständigen Bischofs von einem geeigneten Priester vorgenommen werden.
religion.ORF.at/KAP
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