Stadt Salzburg erhält einen Marko-Feingold-Steg
Der Stadtsenat hat das am Montagnachmittag mit breiter Mehrheit - gegen die Stimmen der Grünen (Bürgerliste) - beschlossen. Außerdem soll es eine Ausstellung auf dem Steg geben.
Im Vorfeld der Sitzung hatte es eine breite Diskussion gegeben, weil sich Hanna Feingold, die Witwe des langjährigen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburgs, für die Umbenennung einer Straße ausgesprochen hatte. In der Vorwoche führte die Politik ein Gespräch mit ihr, heute hielt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) nochmals Rücksprache mit ihr und teilte dann mit, dass die Witwe die Mehrheit im Gemeinderat zur Kenntnis nehme.
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Zusätzlich zur Umbenennung wurde heute noch beschlossen, dass am Steg auch eine Ausstellung über Marko Feingold eingerichtet werden soll, auf dem über dessen Wirken informiert werden soll.
Mahner gegen das Vergessen
Feingold ist voriges Jahr im Alter von 106 Jahren gestorben. Er hat die NS-Konzentrationslager Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald überlebt und war danach bis zu seinem Tod unermüdlicher Mahner gegen das Vergessen der Nazi-Verbrechen. Jahrzehntelang war er Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg.
Formal wird der Beschluss am Mittwoch im Gemeinderat gefasst. Mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ ist aber eine breite Mehrheit sicher. Im Stadtsenat sind nur die Vertreter der Kleinstparteien nicht stimmberechtigt.
religion.ORF.at/APA