Votivkirche: Flüchtlinge und Kirchenfenster

APA/Georg Hochmuth

„Asyl-Quartier“ Votivkirche: Ringen um eine Lösung

Themen: „Asyl-Quartier“ Votivkirche: Ringen um eine Lösung | Israel vor der Wahl: Streit um Wehrpflicht-Befreiung für Strengreligiöse | „Große“ Anerkennung in Reichweite? Fünf Freikirchen unter einem Dach | Gedenken in Rom: „Stolpersteine“ gegen das Vergessen

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag 20.1.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

20.1.2013, 17.15 Uhr, ORF III

„Asyl-Quartier“ Votivkirche: Ringen um eine Lösung

„Ich kann nichts anderes tun, als meine Solidarität auszudrücken und den Männern vermitteln, dass wir sie nicht vergessen haben“, so Schwester Beatrix Mayrhofer, seit dem 1. Jänner Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs im „Orientierung“-Interview. Seit Ende Dezember kommt die Ordensfrau mehrmals pro Woche in die Wiener Votivkirche. Dort besucht sie jene rund 40 Männer, die hier Schutz gesucht haben, um sich ihre Sorgen anzuhören und um ihnen Mut zuzusprechen. Sie ist überzeugt davon, dass „jeder das Recht hat, in Würde zu leben“. Daher setzt sie sich auch öffentlich für die Schutzsuchenden ein. Ein „Orientierung“-Team hat Österreichs „oberste Ordensfrau“ bei einem Flüchtlingsbesuch begleitet und berichtet über die aktuelle Lage in der Votivkirche.

Bericht: Christoph Riedl, Länge: 6 Minuten

Israel vor der Wahl: Streit um Wehrpflicht-Befreiung für Strengreligiöse

In wenigen Tagen, am 22. Jänner, wählt Israel ein neues Parlament. Und wer immer die Wahlen gewinnt, er wird sich einem Problem stellen müssen, das der jüdische Staat seit Jahrzehnten vor sich herschiebt und das für immer mehr Verbitterung sorgt. Um die Wehrpflicht geht es dabei. Der Hintergrund des Konflikts: Junge Männer, die an strengreligiösen Hochschulen Bibel und Talmud studieren, sind vom Wehrdienst befreit. Rund 60.000 gibt es davon mittlerweile – zum Ärger von nicht-religiösen Parteien, die „gleichen Wehrdienst für alle“ fordern. Denn es sei unerträglich, dass die einen für die Landesverteidigung ihr Leben riskieren müssen, während andere „auf Staatskosten in den Studiensälen hocken“. Die Strengreligiösen wiederum argumentieren: Nur das Bewahren der alten Traditionen gebe dem Staat seine spirituelle Grundlage und – das lebenslange Studium sei oft belastender als der Militärdienst. Beiden Seiten ist klar, dass ein Kompromiss nötig ist. Doch eine Formel dafür ist noch nicht gefunden.

Bericht: Ben Segenreich, Länge: 8 Minuten

„Große“ Anerkennung in Reichweite? Fünf Freikirchen unter einem Dach

Seit Jahren hadern die verschiedenen freikirchlichen Bünde in Österreich mit ihrer rechtlichen Lage: Wegen des doch recht restriktiven Anerkennungsrechts für Religionen gelten international stark präsente Gemeinschaften wie die Pfingstler, die Evangelikalen und die Baptisten hierzulande als „zu klein“, um mit den anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften gleichgestellt zu werden. Das soll sich nun ändern: Unter dem Titel „Freikirchen in Österreich“ werden fünf freikirchliche Bünde in den nächsten Tagen die Anerkennung beantragen. Die „Orientierung“ berichtet exklusiv, wie es zu diesem Schritt gekommen ist und fragt nach, ob in diesem geplanten Bündnis bloß eine Notlösung oder doch ein „echtes“ Zusammenfinden zu sehen ist.

Bericht: Michael Weiß, Länge: 7 Minuten

Gedenken in Rom: „Stolpersteine“ gegen das Vergessen

Am 16. Oktober 1943 schlugen in Rom die Nazi-Schergen zu: Mehr als 1000 Jüdinnen und Juden wurden verschleppt und ins Vernichtungslager Auschwitz gebracht. Unter den Opfern waren viele Frauen, Kinder und Alte. Herbert Kappler, Hitlers „langer Arm“ in der italienischen Hauptstadt, hatte die Deportation aller Juden sowie die Beschlagnahmung ihres Vermögens geplant. Jetzt, fast 70 Jahre danach, sollen „Stolpersteine“ an die Opfer erinnern. Steine, so die mittlerweile schon recht bekannte Idee des deutschen Künstlers Gunter Demnig, die vor den Häusern von Ermordeten in den Boden eingelassen werden. 36 dieser „Gedenksteine“ wurden diese Woche in Rom, vor allem im ehemaligen Ghetto, angebracht.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 5 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl