Die Initiatoren des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien

Initiative gegen Kirchenprivilegien/APA-Fotoservice/Hautzinger

Was will das „Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien“?

Weitere Themen: Neue Debatte: Religiöse Feiertage auch für Juden und Muslime? | Die Pilgerreise der Baye Fall: „Rasta-Muslime“ im Senegal | Lob der Achtsamkeit: Buddhismus in Österreich – seit 30 Jahren anerkannt

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 7.4.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

am 7.4., 18.35 Uhr, ORF III

Österreich: Was will das „Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien“?

Ab dem 15. April liegt ein Volksbegehren zur Unterschrift auf, das sich gegen die besondere Rechtsstellung der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich wendet. Die Initiatoren sprechen von „Kirchenprivilegien“, die in einer modernen Gesellschaft nicht mehr angebracht seien. Das Begehren wende sich dabei, so Mit-Initiator Niko Alm, nicht gegen Kirchen und Religionen, sondern gegen deren Begünstigung. Der „Forderungskatalog“ des Volksbegehrens beschäftigt sich u.a. mit dem Religionsunterricht, der steuerlichen Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags, dem Konkordat und der Klasnic-Kommission. Dass der Text des Volksbegehrens teils heftige inhaltliche Mängel aufweist, kritisieren nicht nur Experten wie der Religionsrechtsprofessor Richard Potz, sondern gesteht auch Mit-Initiator Niko Alm ein: „Die Texte wurden formuliert zu einer Zeit, wo uns gewisses Faktenwissen auch gefehlt hat….; aber es ändert im Kern der Sache eigentlich nichts.“

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 10 Minuten

Neue Debatte: Religiöse Feiertage auch für Juden und Muslime?

In Deutschland hat sie begonnen, nun ist sie auch in Österreich angekommen: die Debatte über gesetzlich verankerte Feiertage für Juden und Muslime. Der Stand der Dinge: 13 gesetzlich geregelte Feiertage gibt es in Österreich, elf davon haben einen christlichen bzw. katholischen Hintergrund. Angehörige der evangelischen Kirchen und der Altkatholischen Kirche haben darüber hinaus am Karfreitag einen arbeitsfreien Tag. Angelehnt an diese Regelung fordert die Israelitische Kultusgemeinde drei zusätzliche Feiertage: zwei für das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana und einen für das Versöhnungsfest Jom Kippur. Und auch Fuat Sanac, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, hat eigene Vorstellungen: An zwei Tagen – dem Abschlussfest des Ramadan und dem Opfer- und Pilgerfest – sollten Muslime jeweils einen Urlaubstag oder Zeitausgleich nehmen können. Unterstützung erhalten die beiden Religionsgemeinschaften von Michael Bünker, dem Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich und der Direktorin der Katholischen Sozialakademie, Magdalena Holztrattner.

Bericht: Christoph Riedl, Länge: 6 Minuten

Die Pilgerreise der Baye Fall: „Rasta-Muslime“ im Senegal

Zu einer Pilgerstätte für Hunderttausende wird einmal im Jahr die senegalesische Stadt Touba – dann nämlich, wenn Muslime aus dem ganzen Land zur Grabmoschee des Mouriden-Gründers Cheikh Ahmadou Bamba strömen. Die Mouriden gelten als einflussreichste islamische Bruderschaft im Senegal. Ihre auffälligsten Jünger sind die Baye Fall: Mit ihren Rasta ähnlichen Dreadlocks, langen Flickengewändern und zahlreichen religiösen Attributen ziehen sie viel Aufmerksamkeit auf sich. Was freilich auch mit recht Profanem zu tun haben könnte: In den Pilgertagen von Touba fühlen sie sich mit dafür verantwortlich, dass für eine ausreichende Verköstigung der Teilnehmer gesorgt ist.

Bericht: Manuela und Werner Zips, Länge: 8 Minuten

Lob der Achtsamkeit: Buddhismus in Österreich – seit 30 Jahren anerkannt

An die staatliche Anerkennung als „Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft“ erinnern Buddhistinnen und Buddhisten in diesem Jahr: in diesen Tagen nun mit einem Festakt am Samstag (6.4.) und einem Symposion (4.4. und 5.4.) unter dem Titel „Verantwortung leben“, das an der Universität Wien abgehalten wird. Unter den Referenten: der Benediktinermönch David Steindl-Rast, der Zen-Lehrer Vanja Palmers und die Yoga-Lehrerin Erika Erber.

Bericht: Sarah Stroß, Länge: 2 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl