Papst Franziskus

REUTERS/Tony Gentile

Papst startet Reformen: Neues „Direktorium“

Weitere Themen: „Anwalt der Armen“: Kardinal Maradiaga wird wichtiger Papst-Berater | Ende des „gerechten Krieges“: 50 Jahre Friedensenzyklika Pacem in terris | Tätige Nächstenliebe gefragt: Die kritische Stimme der Caritas

Sendungslogo "Orientierung"

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 21.4.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung

am 21.4., 17.15 Uhr, ORF III

Papst startet Reformen: Neues „Direktorium“ steht ihm zur Seite

Von einer „Revolution im Vatikan“ war dieser Tage zu lesen, etwas vorsichtiger formuliert auch von „Umwälzungen“, die Papst Franziskus in Gang gebracht hat. Der Anlass: die Einrichtung eines Kardinalsdirektoriums, eines „Kronrats“ mit acht Kardinälen aus fünf Kontinenten. Ihre schwierige Aufgabe: die in Verruf geratene Kurie zu reformieren und dem Papst beratend zur Seite zu stehen. Ein erstes Treffen der acht Kardinäle ist für Anfang Oktober geplant. Die Weichen für die römisch-katholische Kirche könnten neu gestellt werden.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 4 Minuten

„Anwalt der Armen“: Kardinal Maradiaga wird wichtiger Papst-Berater

Er war 2005 als aussichtsreicher „Papst-Kandidat“ im Gespräch, hat sich als Schirmherr der Entschuldungskampagne im Jahr 2000 und als Präsident der Caritas Internationalis einen Namen gemacht: der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga. Als Koordinator des neuen „Direktoriums“ an der Seite von Papst Franziskus darf er sich nun neuen Herausforderungen widmen: der Reform der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus, die wesentliche Aufgaben der Kurie regelt. Der 71-jährige Erzbischof von Tegucigalpa gilt nicht nur als sozial engagiert, sondern auch als vielseitig interessiert, hat er doch neben Theologie u.a. auch Philosophie und Psychologie (u.a. in Innsbruck) studiert, besitzt einen Pilotenschein und spielt Klavier und Saxophon.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 4 Minuten

Ende des „gerechten Krieges“: 50 Jahre Friedensenzyklika Pacem in terris

Im April 1963 – nur wenige Monate nach dem Ende der Kubakrise, die die Welt an den Abgrund eines möglichen Atomkriegs geführt hatte – veröffentlichte Papst Johannes XXIII. die Enzyklika Pacem in terris („Über den Frieden auf Erden“). Darin forderte er ein Ende des Wettrüstens, lehnte den Krieg als Mittel der Politik ab. Damit verabschiedete sich die römisch-katholische Kirche auch von der Lehre vom Gerechten Krieg, die sie Jahrhunderte lang vertreten hatte. Ein zweiter Meilenstein: In Pacem in terris anerkannte Papst Johannes XXIII. die Menschenrechte, lange Zeit Gegenstand erbitterten Widerstandes vonseiten der römisch-katholischen Kirche. Weitere wichtige Themen des päpstlichen Rundschreibens: Gleichheit der Geschlechter, Gleichheit der Völker und Gemeinwohl.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 7 Minuten

Im „Orientierung“-Schaltgespräch über „50 Jahre Enzyklika Pacem in terris“: Roman A. Siebenrock, Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.

Tätige Nächstenliebe gefragt: Die kritische Stimme der Caritas

Leistbare Mieten, Grundsicherung, Altenpflege, der menschenwürdige Umgang mit Asylsuchenden: Es gibt kaum ein soziales Thema, zu dem die Caritas Österreich nicht ihre Stimme erhebt, Probleme aufzeigt und deren Lösung einfordert. Als „Hauptstimme“ fungiert dabei seit 18 Jahren der Präsident der Caritas Österreich, Franz Küberl. Der Caritas-Präsident, der dieser Tage seinen 60. Geburtstag feiert, steht für die Verknüpfung von Glaube und Politik. Ein Thema, das auch eine Veranstaltung unter dem Titel „Christliches Engagement in einer pluralen Gesellschaft“ aufgreift, die am Freitag in Wien stattfindet. Die „Orientierung“ blickt aus diesem Anlass auf einige der großen Themen, denen sich die Caritas in den vergangenen 18 Jahren wiederholt gewidmet hat: Entwicklungszusammenarbeit, Armut, Asyl und Altenpflege.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 5 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl