Bartholomaios I.

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Kämpfer für die Einheit: Bartholomaios I. ist seit 25 Jahren Ökumenischer Patriarch

Kämpfer für die Einheit: Bartholomaios I. ist seit 25 Jahren Ökumenischer Patriarch | Kreta: Priester sein in Zeiten der Krise | 70 Jahre Kath. Jugend & 20 Jahre Muslimische Jugend – Hilfe über Religionsgrenzen hinweg | Rätselraten um frühe deutsche Bibelübersetzung – Forschungsprojekt zu österreichischem Bibelübersetzer

Sendungsprofil Orientierung

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
16.10.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 18.10.2016, 10.30 Uhr, ORF III

Kämpfer für die Einheit: Bartholomaios I. ist seit 25 Jahren Ökumenischer Patriarch

1991 wurde Bartholomaios Archondonis, im Alter von 51 Jahren, zum Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel gewählt. Er ist damit auch Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie.

Sein Amtssitz liegt im Istanbuler Stadtteil Phanar. Bartholomaios trat sein Amt in einer Zeit des Tauwetters in der Türkei an.

Die anfängliche Hoffnung auf mehr Religionsfreiheit für seine Gemeinde hat sich bis heute nicht erfüllt, noch immer ist es den griechisch-orthodoxen Christen in der Türkei untersagt Priester auszubilden.

Bartholomaios erwarb sich Respekt und internationales Ansehen – innerhalb der Weltorthodoxie u.a. durch seine Rolle beim Panorthodoxen Konzil 2016 („Heilige und Große Synode“), aber auch durch seine guten Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche.

Außergewöhnlich ist auch das Engagement des Patriarchen für die Umwelt, bekannt ist er daher auch als der „grüne Patriarch“. Die „Orientierung“ blickt auf die bisher 25-jährige Amtszeit von Bartholomaios zurück und spricht darüber mit dem Ostkirchenexperten und Kirchenhistoriker Dietmar Winkler.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Kreta: Priester sein in Zeiten der Krise

Erzpriester Michail Chalkiadakis ist griechisch-orthodoxer Seelsorger in Therissos, einem Stadtteil der kretischen Hauptstadt Iraklio. Seinen Beruf hat er gern, auch wenn er ihn sich ein wenig anders vorgestellt hat.

Denn die schwere Finanzkrise, die viele Menschen in Not und Existenzangst stößt, bedeutet auch für die orthodoxe Kirche eine große Herausforderung. Vater Michalis bemüht sich, nah bei den Menschen zu sein und ihnen spirituell, aber auch materiell beizustehen.

Bei einem Spaziergang durch sein Viertel wird spürbar, wie wichtig es ist, dass in dieser schwierigen Lage Priester wie er nicht abseits stehen, sondern auf die Menschen zugehen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

70 Jahre Kath. Jugend & 20 Jahre Muslimische Jugend – Hilfe über Religionsgrenzen hinweg

Zwei große Jugendverbände feiern dieses Jahr runde Jubiläen: Die Katholische Jugend in Österreich gibt es seit 70 Jahren. 20 Jahre Bestehen feiert die Muslimische Jugend Österreich.

Beide Organisationen bemühen sich nicht nur um die Anliegen von Jugendlichen, sondern setzen sich auch vehement für benachteiligte Menschen in Österreich ein. Vor allem der Flüchtlingsstrom der vergangenen Monate war Anlass immer wieder helfend anzupacken und Solidarität einzumahnen.

Im Gespräch mit der „Orientierung“ erzählen Canar Yasar, Bundesvorstand der Muslimischen Jugend und Vera Hofbauer, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend, über ihre Erfahrungen in den vergangenen Monaten und die Kooperationen beider Organisationen über Religionsgrenzen hinweg.

Bericht: Marcus Marschalek, Jakob Vegh Länge: 5 Minuten

Rätselraten um frühe deutsche Bibelübersetzung – Forschungsprojekt zu österreichischem Bibelübersetzer

Auf der Wartburg übersetzte der Reformator Martin Luther im 16. Jahrhundert Teile der Bibel ins Deutsche. Er veröffentlichte eine gut lesbare und verständliche Fassung, die damit den Text für jedermann zugänglich machte.

Eine Revolution, waren biblische Schriften und die Auslegung dieser doch bis dahin weitgehend Geistlichen der römisch-katholischen Kirche vorbehalten. Doch bereits 200 Jahre vor Martin Luther hat ein Österreicher große Teile der Bibel ins Deutsche übersetzt.

Im Unterschied zum bekannten Reformator ist der Bibelübersetzer aus Österreich unbekannt geblieben. Doch Abschriften seiner Werke finden sich in zahlreichen Stiftsbibliotheken Österreichs.

Nun haben sich Forscherinnen und Forscher der Akademien der Wissenschaften in Bayern und Berlin gemeinsam mit der Universität Augsburg zur Aufgabe gemacht, das Werk des unbekannten österreichischen Bibelübersetzers zusammenzutragen, in einer Datenbank der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und vor allem auch mehr über den Verfasser herauszufinden.

Zwölf Jahre soll dieses Forschungsprojekt dauern. Die „Orientierung“ hat schon jetzt nachgefragt, was man denn bisher über den Bibelübersetzer und seine Werke weiß.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 7 Minuten

Moderation & Redaktionsleitung: Christoph Riedl-Daser