Aleppo

APA/AFP/George Ourfalian

Aleppo: Hilfe auf dem Trümmerfeld

Aleppo: Hilfe auf dem Trümmerfeld | Griechenland: Orthodoxe Kirche in finanziellen Nöten | 500 Jahre „Utopia“: Auf den Spuren der Ideen des Thomas Morus | Unter einem guten Stern: Sternsinger sammeln für Tansania

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
08.01.2017, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 10.01.2017, 10.40 Uhr, ORF III

Aleppo: Hilfe auf dem Trümmerfeld

Klirrende Kälte herrscht zwischen den zerbombten Häuser Aleppos. Zehntausende Menschen sind vom Osten der syrischen Stadt in den Westen geflüchtet. Mit Hilfe des Roten Kreuzes konnten 35.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Hilfsorganisationen sind es auch, die die Menschen mit Nahrung, Decken und Medikamenten versorgen – auch mit Spenden aus Österreich.

Die evangelische Diakonie unterstützt ihre Partnerorganisation, das orthodoxe Hilfswerk IOCC (International Orthodox Christian Charities), in Aleppo werden Menschen mit Arzneimitteln versorgt, im Libanon Hilfsprojekte für Flüchtlinge und Einheimische forciert.

Neben der Erstversorgung ist die langfristige Hilfe ein wichtiges Anliegen, auch für Menschen, die aus Syrien in die Nachbarländer geflohen sind, wie eben etwa in den Libanon und nach Jordanien. Die katholische Caritas unterstützt in Regionen wie diesen zum Beispiel Kinder, damit sie bald einen regulären Schulunterricht besuchen können.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 5 Minuten

Griechenland: Orthodoxe Kirche in finanziellen Nöten

Die orthodoxe Kirche Griechenlands engagiert sich nach Kräften für die Leidtragenden der Finanzkrise, bleibt aber von den Auswirkungen des sich mittlerweile über Jahre hinziehenden wirtschaftlichen Desasters auch selbst nicht verschont.

Orthodoxe Priester werden in der Regel als Beamte vom Staat bezahlt. Aber für kirchliche Angestellte in anderen Bereichen wird es knapp. Die Kirche und ihre Klöster gelten als geradezu sagenhaft reich. Aber ihr Grundbesitz erweist sich als weitgehend unverkäuflich. Die wichtigste Einnahmequelle, nämlich die Vermietung von Wohnungen und Immobilien, ist krisenbedingt fast zur Gänze weggebrochen.

Fazit: Die Einnahmen der Kirche sind massiv gesunken, die Ausgaben nicht. Bischof Solonon, der zuständige Finanzdirektor, ist in großer Sorge.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

500 Jahre „Utopia“: Auf den Spuren der Ideen des Thomas Morus

Als katholischer Heiliger und Märtyrer, der im 16. Jahrhundert dem englischen König Heinrich VIII. die Gefolgschaft verweigerte – nach dessen Lossagung von der katholischen und der Gründung der anglikanischen Kirche - und darauf zum Tod („wegen Hochverrats“) verurteilt wurde, ist er vielen bekannt.

Doch Thomas Morus war nicht nur Lordkanzler des Königs, sondern auch einer der bedeutendsten Denker und Intellektuellen in den Jahrzehnten des Übergangs vom Mittelalter in die Neuzeit. Vor rund 500 Jahren verfasste der gelernte Jurist einen Roman, dessen Titel zu einem häufig verwendeten Begriff geworden ist: „Utopia“.

Darin prangert er die Ungerechtigkeiten der britischen Gesellschaft an, ihre Spaltung in „arbeitende Arme“ und „nichtarbeitende Reiche“. Und, Morus entwirft die Idee einer neuen und gerechten Gesellschaft, die es auf einer Insel namens Utopia bereits gäbe. Diese, so kommt in „Utopia“ ein fiktiver Reisebegleiter des Seefahrers Amerigo Vespucci zu Wort, liege irgendwo vor Amerika:

Menschen, die in Frieden und in Gütergemeinschaft leben und die die Geldwirtschaft ablehnen. Und – auch religiöse Toleranz spielt auf Utopia eine wichtige Rolle. Die „Orientierung“ hat die Thomas-Morus-Kirche in Wien besucht und mit dem „Thomas-Morus-Pfarrer“ Wolfgang Kimmel und dem katholischen Theologen Hans Schelkshorn gesprochen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 9 Minuten

Unter einem guten Stern: Sternsinger sammeln für Tansania

Mehr als 80.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind in diesen Tagen unterwegs, um als Caspar, Melchior und Balthasar Segen für das neue Jahr in die Haushalte zu bringen und Spenden zu sammeln. 16,7 Millionen Euro haben die Sternsinger allein im Vorjahr „ersungen“.

Mit dem Geld unterstützt die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar in Österreich, derzeit mehr als 500 Projekte in 20 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ steht im Zentrum der Aktivitäten. Schwerpunktland der heurigen Sternsingeraktion ist Tansania. Ein afrikanisches Land, in dem vor allem Kleinbauernfamilien unter Armut, Landraub und Hunger leiden.

Die „Orientierung“ hat Sternsinger in der steirischen Gemeinde Gamlitz bei ihrer „königlichen Tour“ begleitet und war auch dabei, als Anfang Dezember Projektpartner der Dreikönigsaktion aus Tansania über ihre Arbeit und ihr Leben berichtet haben.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 6 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl