Pfarrer Alois Dürlinger

ORF/Julia Wallnöfer

Der Pferdepfarrer

Alois Dürlinger ist als eines von elf Kindern einer Bauernfamilie aufgewachsen. „Ich habe einen anständigen Beruf gelernt, ich bin Bauer“, sagt er heute und schmunzelt. Denn am Ende wurde er Landpfarrer im Pongau.

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Heiliger Abend, DI, 24.12.2019, 19:50 Uhr

Durch seine selbst gezüchteten Noriker-Pferde, ist er privat immer wieder im Stall zu treffen. Das brachte ihm den Spitznamen „Der Pferdepfarrer“ ein.

Als er – im Zuge der großen Flüchtlingsbewegung - in seiner Pfarre in St. Veit Flüchtlinge aufnahm und als Sprachrohr nach außen diente, wurde er in der Öffentlichkeit immer mehr zum „Flüchtlingspfarrer“.

Naim Mohseni, der 2016 nach Österreich kam, ist bis heute einer seiner Schützlinge. Inzwischen hat der Syrer mit dem Salzburger Dialekt eine Arbeitserlaubnis und macht eine Lehre in der Gastronomie.

FeierAbend: Der Pferdepfarrer

Viele Jahre war Alois Dürlinger Landpfarrer im Pongau und wurde durch seine selbst gezüchteten Noriker-Pferde als „Pferdepfarrer“ bekannt. Seit kurzem leitet er vier Pfarren in Salzburg und ist auch der „Armen- und Flüchtlingspfarrer“ der Stadt. Als eines von elf Kindern einer Bauernfamilie aus dem Pinzgau ist er selbst zwar nicht arm, aber sehr bescheiden aufgewachsen.

Der kleine „Bauernhof“ mit den „Pfarrerspferden“ war lange Zeit das einzige Betätigungsfeld für den jungen Mann aus Syrien. „Wir waren immer sehr gern im Stall und haben das mit Herz gemacht“, erinnert sich Naim Mohseni. Für Pfarrer Alois Dürlinger ist Naim, der als einziger der Flüchtlinge immer noch bei ihm lebt, inzwischen „wie ein Sohn geworden“.

Pfarrer Alois Dürlinger

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Dem Pfarrer liegen jedoch nicht nur fremde, sondern auch obdachlose Menschen am Herzen. Seit kurzem leitet Alois Dürlinger in der Stadt Salzburg vier Pfarren und hat als „Armenpfarrer“ Bekanntheit erlangt. „Zu meinen, man könnte ein Freund oder ein Freundin von Jesus sein, aber den Nächsten neben sich unbeachtet lassen, ist ein gefährlicher Irrweg“, meint Pfarrer Alois Dürlinger.

Die Weihnachtsbotschaft ist für ihn mit einer gesellschaftspolitischen Konsequenz verbunden: Sich für diejenigen Menschen einzusetzen, denen am Rande der Gesellschaft kein Gehör geschenkt wird.

Ein Film von Julia Wallnöfer
Redaktion: Barbara Krenn