Berliner Kirche feiert „Star Wars“-Gottesdienst
In der Berliner Zionskirche findet an diesem Sonntag um 10.00 Uhr ein „Star Wars“-Gottesdienst mit Szenen aus der sechsten Episode der Reihe und entsprechender Musik statt, wie der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte am Montag mitteilte. Die siebente und neueste Episode kommt am Donnerstag in die österreichischen Kinos.
Luke Skywalker und der Römerbrief
Die Gottesdienst-Idee hatten zwei Pfarrer in Ausbildung. „In der entscheidenden Szene der sechsten Episode soll Luke Skywalker auf die Seite des Imperators, des Bösen gezogen werden“, erklärte Vikar Lucas Ludewig. „Luke widersetzt sich mit den Worten: Ich werde nie zur dunklen Seite gehören.“
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Für die angehenden Pfarrer passt das zu folgender Bibelstelle: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römerbrief 12, 21). „Je mehr wir darüber geredet haben, desto mehr Parallelen zu christlichen Traditionen sahen wir bei den Filmen“, sagte Vikarin Ulrike Garve. "Wir wollen den Gottesdienstbesuchern diese Analogien verdeutlichen.
Der Kult um „Star Wars“ trieb bereits in der Vergangenheit schräge Blüten: So gibt es Menschen, die sich ernsthaft zum „Jediismus“ bekennen. In Großbritannien gaben 2001 beispielsweise fast 400.000 Menschen den Jediismus (das Wort bezieht sich auf die Jedi-Ritter in „Star Wars“) als ihr religiöses Bekenntnis an, in Australien im gleichen Jahr 70.000, in Tschechien waren es 2011 15.000. Entstanden ist das Phänomen aus einer Grassroots-Bewegung, die auf diese Weise ihren Protest gegen die Pflicht, das religiöse Bekenntnis bei der Volkszählung anzugeben, ausdrücken wollte. Eine offizielle Anerkennung des Jediismus wurde allerdings bisher noch nicht ausgesprochen.
religion.ORF.at/dpa
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- GB: Kirchenwerbespot wird aus Kinos verbannt
(religion.ORF.at; 23.11.2015) - Pastafarianer und Jedi-Ritter: Was ist Religion?