Obama sieht Religionsfreiheit weltweit bedroht

In seiner Ansprache zum traditionellen „National Prayer Breakfast“ warnte Obama laut dem Nachrichtensender CNN am Donnerstag, „überall auf der Welt“ sei die Religionsfreiheit bedroht.

Rund 3.000 Gäste aus mehr als 100 Nationen nahmen an der jährlich stattfindenden Veranstaltung mit dem US-Präsidenten teil. Namentlich nannte Obama China, Ägypten, den Sudan und Burma als Länder, in denen es besonders kritisch um die Religionsfreiheit stehe. Regierungen beteiligten sich an Diskriminierung und Gewalt gegen Religionsangehörige, und manchmal versuchten Religionsvertreter, „Hass und Verfolgung anderer zu rechtfertigen“.

Obama sagte, er freue sich auf sein geplantes Treffen mit Papst Franziskus im März im Vatikan. Seine Botschaft zugunsten der Armen, „seine Taten, seine Bescheidenheit, seine Barmherzigkeit und seine missionarischen Impulse“ seien eine Inspiration für viele Menschen. Wie er selbst spreche sich der Papst gegen die ungleiche Verteilung von Einkommen ein.

Barack und Michelle Obama beugen die Köpfe

Reuters/Kevin Lamarque

US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle beim „National Prayer Breakfast“ 2014

Konservativ-christliches Forum

Zum „National Prayer Breakfast“, einem konservativ-christlichen Forum, sind politische Verantwortungsträger verschiedener Parteien und Glaubensrichtungen eingeladen, gemeinsam zu beten und sich über soziale, politische und wirtschaftliche Fragen auszutauschen. Die Eintrittspreise belaufen sich auf bis zu 650 US-Dollar (rund 500 Euro).

Eingeladen zur 62. Auflage hatten Kongressmitglieder und die konservative christliche „Fellowship Foundation“ ins Washingtoner Hilton-Hotel. Für Obama war es die sechste Teilnahme. Anwesend waren US-Medien zufolge auch US-Vizepräsident Joe Biden sowie die Staatspräsidenten Haitis und Albaniens, Michel Martelly und Bujar Nishani. Der Leiter der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), Rajiv Shah, hielt eine Gastrede. Neben Kongress- und Kabinettsmitgliedern nahmen Diplomaten, Missionare, Verantwortliche aus der Wirtschaft und Studentengruppen an der Versammlung teil.

Das erste „National Prayer Breakfast“ fand 1953 statt. Damals luden die Kongressmitglieder den damaligen US-Präsidenten Dwight Eisenhower zu einem Frühstück „im Geiste Jesu“ ein. Seither organisieren Gruppen aus US-Senat und Repräsentantenhaus die Zusammenkunft alljährlich. „Nationale Gebetsfrühstücke“ gibt es unter anderem auch in Großbritannien und Kanada.

KAP/KNA

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