Trauergottesdienst für Opfer der Flugzeug-Katastrophe

Zu einem öffentlichen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Flugzeug-Katastrophe in Südfrankreich kamen am späten Mittwochnachmittag zahlreiche Trauernde zur St.-Sixtus-Kirche.

Der Gottesdienst wurde über Lautsprecher auch nach außen übertragen. Nach einer Schätzung der Polizei versammelten sich etwa 500 Menschen zum Gedenken. Unter den Opfern der Tragödie sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Halterner Gymnasiums.

Die St.-Sixtus-Kirche in Haltern am See, Deutschland

Reuters/Ina Fassbender

Die St.-Sixtus-Kirche in Haltern am See

Anteilnahme aus der Politik

Bürgermeister Bodo Klimpel sowie die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden hatten zu dem ökumenischen Gottesdienst eingeladen. Bereits am Freitag waren Bundespräsident Joachim Gauck und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zu einem Gedenkgottesdienst nach Haltern gekommen.

In der nicht öffentlichen Veranstaltung für Schüler und Lehrer des Gymnasiums sowie Angehörige der Opfer hatte Gauck der trauernden Stadt sein Mitgefühl bekundet. Im Kölner Dom ist für den 17. April ein weiterer ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Opfer geplant.

Gedenken an der Absturzstelle

Die Chefs von Lufthansa und Germanwings wollten am Mittwoch erneut an der Absturzstelle der Opfer gedenken. Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Germanwings-Chef Thomas Winkelmann hätten außerdem geplant, in Marseille erneut mit Angehörigen zusammenzukommen, sagte ein Konzernsprecher. Bereits mehr als 450 Angehörige der Opfer sind seit dem Unglück in die Region gereist.

Der Airbus war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einer Felswand in Frankreich zerschellt. Der 27 Jahre alte Kopilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er vor Jahren suizidgefährdet. Für den Unglückstag war er krankgeschrieben.

Die Verkehrsfliegerschule der Lufthansa wusste während der Ausbildung des Mannes, dass er früher an Depression gelitten hatte. In einer E-Mail habe der damalige Flugschüler 2009 im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seiner Ausbildung die Fliegerschule über eine „abgeklungene schwere depressive Episode“ informiert, hieß in einer Mitteilung des Unternehmens am Dienstagabend.

religion.ORF.at/dpa

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