Caritas lobt Wien für Solidarität mit Flüchtlingen

Die Caritas hat die Stadt Wien für Solidarität mit Flüchtlingen gelobt. Anlass war die Einrichtung einer neuen Koordinationsstelle für Flüchtlingswesen in Wien, die ab sofort von Peter Hacker geleitet wird.

Die Stadt Wien habe in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren ihre Verantwortung im Umgang mit schutzsuchenden Menschen wahrgenommen, so Caritas-Wien-Geschäftsführer Alexander Bodmann in einer Stellungnahme am Montag. Die Asylquote sei „nicht nur übererfüllt“ worden, auch jüngst seien zusätzliche Quartiere bereitgestellt worden.

Für diese Solidarität mit Menschen, die vor Krieg, vor Tod und Zerstörung geflohen sind, „bin ich sehr dankbar“, unterstrich Bodmann. „In Zeiten wie diesen“ sei es „umso wichtiger, sachliche und menschliche Antworten auf Fragen zu geben, denen sich alle neun Bundesländer gegenwärtig stellen müssen“.

„Bereitschaft zu helfen ist groß“

Die Caritas zeigt sich überzeugt: Wenn Bund, Länder und Gemeinden an einem Strang mit Hilfsorganisationen und der Zivilgesellschaft ziehen, könnten die Zeltlager rasch wieder abgebaut werden. „Denn wenn wir von Europa zu Recht mehr Solidarität in der Flüchtlingspolitik einfordern, müssen wir diese Solidarität auch innerhalb unseres eigenen Landes leben“, sagte der Caritas-Geschäftsführer, der im Mai zum Schatzmeister von Caritas Internationalis gewählt wurde.

Ein Zimmer mit Stockbetten wird im Übergangsquartier für Asylwerber im früheren Universitätssportinstitut in Wien am Montag, 6. Oktober 2014, hergerichtet

APA/Roland Schlager

Ein Übergangsquartier für Asylwerber in Wien

In vielen Orten in ganz Österreich werde spürbar, was auch die Caritas tagtäglich wahrnehme: „Wir müssen die Bürger dieses Landes nicht vor schutzsuchenden Menschen schützen.“ Die Bereitschaft zu helfen und Menschen zu unterstützen, die in ihrer Heimat alles verloren haben, „ist ungebrochen groß“, so Bodmann.

Dem neuen Koordinator Peter Hacker wurde am Montag das entsprechende Dekret überreicht. Seine bisherige Tätigkeit als Geschäftsführer vom Fonds Soziales Wien (FSW) wird Hacker beibehalten, teilte die Stadtgemeinde mit. Die neue Einrichtung soll vor allem als Schnittstelle zwischen Bund und Stadt Wien dienen. Darüber hinaus wird sie aktuelle Entwicklungen im Bereich des Flüchtlingswesens auf nationaler und internationaler Ebene beobachten. Auch mit der Erarbeitung von speziellen Konzepten in diesem Bereich wird die Koordinationsstelle für Flüchtlingswesen betraut werden.

religion.ORF.at/KAP

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