Österreichs Bischöfe öffnen die „Heiligen Pforten“

Wenige Tage nachdem Papst Franziskus im Petersdom die „Heilige Pforte“ und somit das „Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit“ eröffnet hat, öffnen sich dieses Wochenende auch in Österreich Dutzende Tore.

Die „Heiligen Pforten“ von Domkirchen, Wallfahrtsbasiliken und anderen dafür bestimmten Gotteshäusern, bei denen auch ein „Jubiläumsablass“ erlangt werden kann, werden dieses Wochenende geöffnet. „Möge das Durchschreiten der Heiligen Pforte heute für uns mit dem Anspruch verbunden sein, uns die Haltung des barmherzigen Samariters zu Eigen zu machen“, hatte der Papst Franziskus dazu am Dienstag erklärt.

Riesentor im Stephansdom als „Heilige Pforte“

Im Wiener Stephansdom wird die Öffnung der „Heiligen Pforte“ am Samstag gefeiert. Kardinal Christoph Schönborn wird das für diesen Zweck bestimmte Riesentor um 20 Uhr öffnen und einen daran amschließenden „Abend der Barmherzigkeit“ leiten.

Riesentor vom Stephansdom

APA/GEORGES SCHNEIDER/GS

Kardinal Schönborn wird das Riesentor als „Heilige Pforte“ öffnen

In den Folgetagen öffnen sich weitere Wiener „Heilige Pforten“ in St. Rochus (Wien-Landstraße, 13.12.) und in der Karmeliterkirche (Wien-Döbling, 19.12.), sowie im Diözesangebiet auch in Klein-Mariazell (13.12.), Maria-Roggendorf (13.12.), Maria Schutz (20.12.) und Marchegg (20.12.).

Steiermark führt bei „Heiligen Pforten“

In der Wallfahrtsbasilika Mariazell eröffnet Bischof Wilhelm Krautwaschl am Samstag um 17 Uhr im Rahmen eines feierlichen Abendlobs die Heilige Pforte. Graz-Seckau ist 2016 die Barmherzigkeits-Diözese schlechthin: Mit einer Zahl von 39 Kirchentoren gibt es österreichweit nirgendwo mehr Jubiläumspforten.

Angebote zum Austausch, Gespräch und zum Wiederentdecken der „Werke der Barmherzigkeit“ sollen damit geschaffen werden, hieß es seitens der Diözese. Zu den Kirchen zählen u.a. in Graz der Dom, die Franziskaner-, Mariahilf- und Erlöserkirche sowie die Pfarre Münzgraben,weiters die Stifte Rein, Seckau, St. Lambrecht, Pöllau, die Pfarre Hartberg und das Heiligenkreuzer „Haus der Stille“.

Österreich-Start war in Salzburg

Die österreichweit erste „Pforte der Barmherzigkeit“ wurde bereits am Dienstag vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner in St. Veit im Pongau eröffnet. Weitere Salzburger Pforten sind der Salzburger Dom, die Basiliken Maria Plain und Mariathal, die Pfarrkirchen in Großgmain, Dürrnberg, Stuhlfelden und die Wallfahrtskirchen in St. Leonhard, Maria Rast, Maria Kirchenthal und Mariastein sowie die Franziskanerkirche und die Kirche St. Maria Loreto.

Die Diözese St. Pölten eröffnet am Sonntag „Pforten der Barmherzigkeit“ in der Jubiläumskirche Maria Dreieichen, im St. Pöltner Dom, den Basiliken Maria Taferl und Sonntagberg. Die Pforte im Dom wird Bischof Klaus Küng um 10:30 Uhr öffnen.

„Pforten der Barmherzigkeit“ in Diözese Linz

Ebenfalls am Sonntag öffnen in der Diözese Linz fünf „Pforten der Barmherzigkeit“: Im Mariendom und vier weitere in den Wallfahrtsorten Berg bei Rohrbach, Maria Schmolln, Maria Puchheim und Adlwang. Im Mariendom steht Bischof Ludwig Schwarz der Eröffnung vor, in Berg bei Rohrbach der Schlägler Abt Martin Felhofer, in Adlwang Abt Ambros Ebhart aus Kremsmünster, in Maria Schmolln Bischofsvikar Johann Hintermaier sowie in Maria Puchheim Generalvikar Severin Lederhilger. Die Pforte im Mariendom wird eigens künstlerisch gestaltet und befindet sich unweit des Turmportals, heißt es seitens der Diözese.

Die „Pforten der Barmherzigkeit“ der Diözese Gurk-Klagenfurt stehen im Klagenfurter Dom, in Villach-St. Nikolai, im Dom zu Gurk, in den Basiliken Maria Loretto in St. Andrä und Maria Luggau und in der Kirche Heiligengrab. Die Pforte im Dom zu Klagenfurt eröffnet Bischof Alois Schwarz am 3. Adventsonntag.

Künstlerische Gestaltung in Eisenstadt

In Eisenstadt eröffnet Bischof Ägidius Zsifkovics die „Pforte der Barmherzigkeit“ des Martinsdoms ebenfalls am Sonntag um 9.30 Uhr. Künstlerisch gestaltet wurde der Eingang von Heinz Ebner. Wie es hieß, werden im Laufe des Jahres Abordnungen aus allen zwölf Dekanaten der Diözese zur Pforte in den Eisenstädter Dom pilgern. Weitere Heilige Pforten im Burgenland gibt es in den Basiliken Frauenkirchen, Güssing und Maria Loretto.

In der Diözese Feldkirch wird die „Hauptpforte der Barmherzigkeit“ im Dom am Samstag um 18.45 Uhr von Bischof Benno Elbs geöffnet. Gestaltet wurde die Pforte durch den Vorarlberger Künstler Manfred Egender. Vorbereitet wurde das Ereignis bereits am 8. Dezember durch „Abende der Barmherzigkeit“ in der Diözese.

In der Diözese Innsbruck gibt es im Jahr der Barmherzigkeit 13 „Jubiläums-Ablasskirchen“ mit einem erweiterten Angebot zur Buße und Versöhnung. Landschaftliche Akzente gibt es im Tirol zudem durch den Barmherzigkeits-Themenweg in Zams zwischen dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern und dem Krankenhaus des Ordens, sowie auch durch den „Weg der Befreiung“ in Ranggen, der ebenfalls um das Thema Barmherzigkeit kreist.

religion.ORF.at/KAP

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