Flüchtlingsaufnahme: Bürgermeister fordern Solidarität

Bürgermeister aus 19 europäischen Staaten haben zum Abschluss einer Konferenz im Vatikan mehr Kompetenzen und Geld für die Flüchtlingsbetreuung verlangt.

Eine zentrale Forderung sei ein einheitliches Vorgehen aller Länder, sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) am Samstag in einem Telefongespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Er war einer von 21 deutschen Bürgermeistern, die zu der zweitägigen Konferenz in den Vatikan eingeladen worden waren.

Ziel der Tagung, die von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften organisiert wurde, war die Suche nach tragfähigen Lösungen bei der Aufnahme und Integration von Zuwanderern. Ein geplantes Zusammentreffen mit Papst Franziskus wurde vom Vatikan ohne Angabe von Gründen abgesagt.

Sizilianischer Bericht rührt Bürgermeister

Das Treffen habe sich gelohnt, weil es Eindrücke aus erster Hand geliefert habe, sagte Saxe. So habe der Bürgermeister des kleinen sizilianischen Ortes Augusta berichtet, dass dort auf 36 000 Einwohner 25 000 Flüchtlinge, davon 8000 Kinder kämen. Das habe viele der Anwesenden zu Tränen gerührt, sagte der Verwaltungschef von Lübeck. Zum Vergleich: In seiner 220 000-Einwohner-Stadt leben rund 2500 Flüchtlinge.

religion.ORF.at/dpa

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