Vatikan spendet 250.000 Euro an Kirche im Libanon

Papst Franziskus hat der römisch-katholischen Kirche im Libanon nach der verheerenden Explosion vom Dienstag eine Spende in Höhe von 250.000 Euro zukommen lassen.

Wie der Vatikan am Freitag mitteilte, solle das ein Zeichen „der Anteilnahme und Nähe zu der betroffenen Bevölkerung“ sein. Die Gelder werden über die Apostolische Nuntiatur im Libanon verteilt und sollen an die Opfer der Katastrophe gehen, wie es hieß. Durch die Caritas sei die katholische Kirche bereits an ersten Hilfsmaßnahmen in Beirut beteiligt.

Der Papst hatte am Mittwoch bei einem Besuch der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom und bei einer Generalaudienz dafür gebetet, dass der Libanon „mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft diese schlimme Krise überstehen möge“.

Schönborn lobt „beispielhafte Nächstenliebe“

Kardinal Christoph Schönborn hat sich nach der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen an die Bevölkerung des Libanon gewandt. In einer Videobotschaft in französischer Sprache brachte er seine Erschütterung und seinen Schmerz angesichts der Katastrophe zum Ausdruck, bei der mehr als 150 Menschen gestorben und über 5.000 Personen verletzt worden waren. Der Wiener Erzbischof versicherte den Libanesen seine Anteilnahme und Gebete und „alle uns möglichen Anstrengungen, um euch Hilfe zukommen zu lassen“.

Schönborn betonte zudem auch seine tiefe Verbundenheit mit den christlichen Kirchen des Landes. Er danke ihnen für die an den Tag gelegte konkrete Nächstenliebe und Nothilfe „für die, die am meisten unter diesem Unglück leiden“.

Botschaft via Twitter

„Euer Glaube, eure Menschlichkeit und euer Mut sind für uns ein Beispiel und geben uns viel Hoffnung“, sagte Schönborn in der Videobotschaft, die er über seinen Twitter-Account @KardinalWien übermittelte und rasch Verbreitung fand.

Zuversichtlich zeigte sich der Kardinal, dass die libanesischen Christen aus dem „Vertrauen auf Jesus, auf Unsere Liebe Frau vom Libanon, auf den Heiligen Charbel“ Kraft schöpfen würden, um „durch Liebe und Hingabe siegreich zu sein in dieser Bedrängnis und Prüfung“. Aus diesem tiefen Glauben heraus sei es möglich, dass aus der Katastrophe trotz der vielen Toten und Verletzten „Gutes für Seele und Leib“ hervorgehe.

religion.ORF.at/dpa

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