Greif nach den Sternen, Schwester

Themen: Porträt des Wallfahrtsortes Maria Schutz; Führung durch die Stiftskirche St. Peter in Salzburg; Eine afghanische Kampfpilotin über ihr Leben und ihren Glauben; Bibelessay von Severin Renoldner

„Maria Schutz - allen Feinden zum Trutz" – Porträt eines Wallfahrtsortes

Im niederösterreichischen Wallfahrtsort Maria Schutz am Fuße des Sonnwendstein wird heute, am Fest „Mariä Himmelfahrt“, „Kirtag“ gefeiert: Nur ein paar Kilometer von der Passhöhe des Semmering entfernt liegt der vergleichsweise kleine Wallfahrtsort heute mitten in einem „Naherholungsgebiet“ für alle Wienerinnen und Wiener.

Lebenskunst
Mittwoch, 15.8.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Früher einmal war Maria Schutz besonders als Hochzeitskirche beliebt, und während der benachbarte Kurort schon bessere Tage gesehen hat, ist die Wallfahrtstradition nach wie vor sehr lebendig, wie Markus Veinfurter bei einem Besuch in Maria Schutz herausgefunden hat.

Erzabt Korbinian und der Holzwurm – Eine Führung durch die Stiftskirche St. Peter in Salzburg

Es ist das älteste noch bestehende Kloster im deutschsprachigen Raum: die Erzabtei St. Peter in Salzburg. Mitten im Zentrum der Stadt, gleich hinter der Jedermann-Bühne. Zur Eröffnung der Salzburger Festspiele kam auch Bundespräsident Alexander van der Bellen zu Besuch in die Abtei. Nach einer Führung betonte er die Notwendigkeit einer Erhaltung und Pflege des Kulturerbes der Stifte und Klöster. Worte, die man in der Erzabtei St. Peter gerne hört. Denn im September beginnen Renovierungsarbeiten, die Millionen verschlingen werden. Roberto Talotta ließ sich vom Erzabt durch die Stiftskirche führen.

Greif nach den Sternen, Schwester! – Eine afghanische Kampfpilotin über ihr Leben und ihren Glauben

„Greif nach den Sternen, Schwester!“ Das rief Latifa Nabizada nicht nur ihrer leiblichen Schwester zu, sondern das ist bis heute ihr Credo - und der Titel ihrer Autobiografie.

Latifa Nabizada wollte schon als Kind fliegen und schloss als erste Frau Afghanistans die Ausbildung zur Hubschrauberpilotin ab. Ein revolutionärer Schritt, undenkbar für viele in diesem von patriarchalen Strukturen geprägten Land.

Buchhinweis:
Latifa Nabizada, „Greif nach den Sternen, Schwester!“, Verlag Knaur

Die heute 47-Jährige flog Kampfeinsätze, musste sogar ihr Baby im Hubschrauber mitnehmen, weil Kinderbetreuung im afghanischen Militär nicht vorgesehen war. Auch später, als Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, setzte sie sich für die Rechte der Frauen in ihrem Heimatland ein.

Doch spätestens seit dem Erscheinen von Latifa Nabizadas Autobiografie war sie ihres Lebens nicht mehr sicher. Seit drei Jahren ist sie „Writers in Exile“-Stipendiatin in Wien, einem Projekt, das auf die Initiative von Salman Rushdie zurückgeht, im Literaturhaus beheimatet ist und von der Stadt Wien und dem Bund mitfinanziert wird. – Gestaltung: Maria Harmer

Er stürzt die Mächtigen vom Thron – Bibelessay zu Lukas 1, 39 - 56

Es ist ein theologisch und auch literarisch bemerkenswerter Lobpreis, der an diesem Marienfeiertag in den römisch-katholischen Kirchen gelesen wird. Das „Magnificat“, so nennt man dieses Gebet, geht laut biblischer Überlieferung auf die schwangere Maria zurück. Geradezu revolutionär beschreibt sie darin eine von Gott gestaltete Gegenwelt. Festgehalten ist dieser Hymnus im Lukasevangelium, das in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts entstanden ist.

Gedanken dazu hat sich der an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz lehrende römisch-katholische Theologe und Philosoph Severin Renoldner gemacht.

Bibelessay zu Lukas 1, 39 – 56

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 15.8.2018 zum Nachhören:

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