Die Weite, die Größe und das Hoffen

Themen: Der Astrophysiker Franz Kerschbaum; Himmelfahrten und Himmelsreisen; Der deutsche Diakoniepräsident über den Zusammenhalt der Gesellschaft; Bibelessay von Franz-Josef Weißenböck

Die Weite, die Größe und das Hoffen – Der Astrophysiker Franz Kerschbaum

„Ich schaue öfter privat als dienstlich zu den Sternen. Für mich ist der Sternenhimmel genau die Umgebung, wo ich zu mir selbst finde. Das ist dann nicht unbedingt der rationale Zugang zum Universum, sondern da bin ich dieser Weite, dieser Größe ausgesetzt. Das ist für mich fast ein meditativer Ort.“ Das sagt der Astrophysiker Franz Kerschbaum, er lehrt beobachtende Astrophysik an der Universität Wien und ist für mehrere internationale Organisationen beratend tätig, darunter auch die Europäische Weltraumagentur ESA.

Lebenskunst
Donnerstag, 30.5.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Fragt man ihn nach seiner Beziehung zur Religion, so meint er: „Mein Glaube ist mehr ein Hoffen, also nicht Glaube in der ganz so sicheren Form.“ Dass sich Naturwissenschaft und Religion in die Quere kommen oder gar in die Haare geraten, hält er übrigens für durchaus vermeidbar, - wenn beide bei ihren Leisten bleiben und nicht im Revier des jeweils anderen wildern. – Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Himmelfahrten und Himmelsreisen - Über ein weit verbreitetes religiöses Motiv

Ob in einem feurigen Wagen, über eine Leiter oder umhüllt von einer Wolke - in vielen Religionen werden Erzählungen von Himmelfahrten, Himmelsaufstiegen oder Himmelsreisen überliefert. Christinnen und Christen feiern alljährlich 10 Tage vor Pfingsten die Himmelfahrt von Jesus von Nazareth, Christi Himmelfahrt. Über das genaue Prozedere des Aufstiegs erfährt man in den verschiedenen religiösen Schriften oftmals nur wenige Details, über die Architektur dieser Himmelswelten allerdings umso mehr. Eine Tour d’Horizon durch unterschiedliche religiöse Traditionen. – Gestaltung: Kerstin Tretina

Man muss den Menschen zuhören – Der deutsche Diakoniepräsident über den Zusammenhalt der Gesellschaft

„Die Gesellschaft bricht auseinander und immer mehr Menschen fühlen sich unverstanden, an den Rand gedrängt und ausgeschlossen.“ Das sagt Ulrich Lilie, Präsident der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie Deutschland. Alte, Behinderte, Kranke, Kinder, Flüchtlinge: Rund 10 Millionen Menschen erhalten in Einrichtungen der Diakonie Deutschland Pflege, Beratung, medizinische Versorgung und Betreuung. Doch „Deutschland steht wie ganz Europa vor großen Umbrüchen und Herausforderungen“, meint Lilie und analysiert die Schieflage in Politik und Gesellschaft.

Buchhinweis:
Ulrich Lilie, „Unerhört! Vom Verlieren und Finden des Zusammenhalts“, Verlag Herder

Zuhören und vor allem mit den Menschen, statt bloß über sie, zu reden, wäre für ihn ein wesentlicher Lösungsansatz. Daher hat er die bundesweite große Kampagne „Unerhört“ initiiert. – Gestaltung: Maria Harmer

Unbegreiflich nahe – Bibelessay zu Apostelgeschichte 1, 1 - 11

Das Geschehen, das im Zentrum des Feiertags Christi Himmelfahrt steht, ist ein ziemlich rätselhaftes. Ein bereits Verstorbener - Jesus Christus - wird leibhaftig in den Himmel aufgenommen, nachzulesen in der „Apostelgeschichte“ im Neuen Testament der Bibel. Wer das genau nachvollziehen, im religiösen Kontext also glauben möchte, stößt auf mehr Fragen als Antworten. Dabei geht es durchaus auch um irdische Themen, wie der katholische Theologe und Publizist Franz Josef Weißenböck darlegt.

Bibelessay zu Apostelgeschichte 1, 1 – 11

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst vom 30.5.2019 zum Nachhören (bis 29.5.2020)

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