Vierter Advent und Chanukka

Themen: Nicht an Gott verzweifeln. Porträt des jungen sehbehinderten Rappers Onur Torun, Tochter Zion freue Dich. Vierter Adventsonntag und Chanukkabeginn, Josefs Traum. Ein Mann läuft nicht weg, Nicht nur zur Weihnachtszeit. Wundersame Geburten, Von Zeichen und Trostworten. Bibelessay zu Jesaja 7, 10-14.

Reihe: „Große Gestalten der Bibel – menschlich gesehen“ Teil 4: Josefs Traum. Ein Mann läuft nicht weg

Ob und in welcher Form er Chanukka gefeiert hat, ist nicht belegt. Was man von ihm erfahren hat, ist, dass er seinen Träumen und schließlich auch der von ihm geliebten Frau vertraut hat: die Rede ist von Josef aus Nazaret. Er gehört zu jenen biblischen Figuren der Advent- und Weihnachtszeit, die der Autor und Wissenschaftsjournalist Josef Bruckmoser von einer zutiefst menschlichen Seite zeigt und ihnen die derzeit in LEBENSKUNST laufende Radioreihe gewidmet hat. Waren es am 15. Dezember Elisabet und Maria und werden es am 25. Dezember die Herbergsuchenden sein, ist es am 22. Dezember also Josef, um den sich der Radioessay dreht.

Josefs Traum – ein Mann läuft nicht weg

Nicht an Gott verzweifeln. Porträt des jungen sehbehinderten Rappers Onur Torun

Alle Jahre wieder steht der gesamte ORF rund um die Weihnachtszeit im Zeichen der Aktion Licht ins Dunkel. Ö1 widmet sich heuer in diesem Rahmen dem Thema Blindheit bzw. starke Sehbehinderung. Und das mit gutem Grund - sind Menschen mit eingeschränktem oder fehlendem Sehsinn doch ein besonders passioniertes Radiopublikum - und entstehen die Bilder im Kopf ja über das Hören.

Lebenskunst

Sonntag, 22.12.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Ein junger Mann aus der Licht-ins-Dunkel-Klientel ist der Rapper Onur Torun. Er leidet unter einer Erkrankung namens Retinitis Pigmentosa, kurz RP. Dabei werden im Laufe der Zeit die Sehzellen zerstört, wobei die konkreten Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sein können, was den jungen Muslim aber nicht verzweifeln lässt. Brigitte Krautgartner mit einem Porträt.

Tochter Zion, freue Dich. Vierter Adventsonntag und Chanukkabeginn

Tochter Zion - wie Jerusalem auch genannt wird - freue Dich, ist ein gern gesungenes Adventlied, komponiert von Georg Friedrich Händel, dessen Musik sich unter anderem in seinem Oratorium Judas Maccabäus findet. So gesehen kein Wunder, dass dieselbe Melodie dem Chanukka-Lied „Hava Narima“ zugrunde liegt, meint Doris Appel. Waren es doch die sogenannten Makkabäer, die den zerstörten und entweihten jüdischen Tempel in Jerusalem 164 v. Chr. zurückerobert, wieder eingeweiht und den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder eingeführt haben.

Einweihung, so heißt das hebräische Chanukka auf Deutsch, und das gleichnamige jüdische Lichterfest erinnert ab dem Abend des 22. Dezember acht Tage lang daran. Gefeiert wird dann doch ein Wunder. Denn die Menora, der siebenarmige Leuchter im Tempel, sollte niemals erlöschen. Laut der Überlieferung war aufgrund der Kämpfe nur noch ein einziger kleiner Krug geweihten Öls vorzufinden. Dieses Öl hätte für höchstens einen Tag gereicht, doch das Licht habe, so heißt es, acht Tage gebrannt: solange, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. In Erinnerung daran lädt das Jüdische Museum Wien von 22. bis 29. Dezember täglich zum Kerzenzünden ein.

Nicht nur zur Weihnachtszeit. Wundersame Geburten

In wenigen Tagen, zu Weihnachten, wird gefeiert, dass die von Josef geliebte Frau, Maria aus Nazaret, einen Sohn geboren hat, der, folgt man manchen Bibelstellen, keinen irdischen Vater hatte und in dem bald einige und danach immer mehr Menschen den erhofften Messias, übersetzt Christus, erkannt haben.

Sendungshinweis

„Göttliche Kinder“
Tao, 21.12.2019, 19.05 Uhr, Ö1

Eine wundersame Geschichte, die sich da laut christlicher Überlieferung zugetragen hat: War die junge Frau der Tradition zufolge doch zugleich Jungfrau. Wundersame Geburten von Kindern mit göttlichem Ursprung sind kein seltenes Motiv in religiösen Texten, man entdeckt sie in zahlreichen Kulturen und Traditionen. Kerstin Tretina mit einigen Beispielen und ihrer Bedeutung.

Von Zeichen und Trostworten. Bibelessay zu Jesaja 7, 10-14

Eine der zu wundersamen Geburten passenden Bibelstellen ist in der Hebräischen Bibel, im sogenannten Alten oder Ersten Testament, zu finden und am vierten Adventsonntag in vielen katholischen Kirchen zu hören. Jesaja, der Prophet, spricht darin ein Trostwort in schwierigen Zeiten aus: Die junge Frau, die Königin, wird einen Sohn zur Welt bringen. In dessen Person wird das Rettungsprogramm Gottes fortgeführt. Nicht von ungefähr wurde dieses Jesaja-Wort als Vorhersage der – laut christlicher Überlieferung - jungfräulichen Geburt Jesu aus Maria verstanden; die Geburt aus der Jungfrau galt als Beweis für Jesu Gottes-Sohnschaft. Gedanken dazu vom katholischen Theologen und Autor Franz Josef Weißenböck.

Bibelessay zu Jesaja 7, 10-14

Bibelessay zu Jesaja 7,10-14

Moderation: Doris Appel

Lebenskunst 22.12.2019 zum Nachhören (bis 21.12.2020):

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