Heiligsprechungen als Synodenhöhepunkt

Papst Franziskus leitet am kommenden Sonntag, 14. Oktober, die als Höhepunkt der laufenden Weltbischofssynode intendierte Heiligsprechungsmesse auf dem Petersplatz.

Bei der Feier um 10.15 Uhr, zu der Zehntausende Pilger vor allem aus Italien, Lateinamerika, Spanien und Deutschland, erwartet werden, findet die Erhebung von sieben Männern und Frauen zur Ehre der Altäre statt. Es handelt sich um Papst Paul VI., Märtyrer-Erzbischof Oscar Romero, Nunzio Sulprizio, Francesco Spinelli, Vincenzo Romano, Maria Katharina Kasper und Nazaria March Mesa.

Insgesamt sieben neuen Heilige

Weil die Synode das Thema „Jugend“ behandelt, ist auch ein mit 19 Jahren verstorbener junger Italiener, der schon zu seinem Lebensende im Ruf der Heiligkeit gestanden war, unter den neuen Heiligen. Es handelt sich um den in seiner Heimatregion Abruzzen hoch verehrten Nunzio Sulprizio.

Paul VI. (Giovanni Montini; 1897-1978) war der Papst der Hauptphase des Zweiten Vatikanischen Konzils. Wegweisend war sein Lehrschreiben „Populorum progressio“ (1967) zu globaler Entwicklung und wirtschaftsethischen Fragen.

Erzbischof Oscar Romero (1917-1980) geriet durch sein Eintreten für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in Opposition zur damaligen Militärdiktatur in El Salvador. Am 24. März 1990 wurde er während einer Messe am Altar erschossen. Papst Franziskus sprach Romero im Mai 2015 selig.

Ordensgründerin und Missionare

Francesco Spinell (1853-1913) war Mailänder Diözesanpriester und Gründer des Instituts der Schwestern des Allerheiligsten Sakraments. Vincenzo Romano (1751-1831) war neapolitanischer Diözesanpriester und organisierte Schulen für Waisen- und Straßenkinder. Maria Katharina Kasper (1820-1898) stammte aus dem deutschen Dernbach und gründete in ihrer Heimat das „Institut der armen Mägde Jesu“ (Dernbacher Schwestern).

Nazaria March Mesa (Ordensname: Nazaria Ignazia de Santa Teresa de Jesus; 1889-1943) war Spanierin und ging auf Missionseinsatz nach Argentinien. Dort gründete sie die Gemeinschaft der „Misioneras Cruzadas de la Iglesia“. Nunzio Sulprizio (1817-1836) schließlich stammte aus dem winzigen Abruzzendorf Pescosansonesco. Er starb nach monatelangem Todeskampf in Neapel.

religion.ORF.at/KAP

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