Vatikan zeigt rund 50 Werke russischer Malerei

Eine besondere Ausstellung russischer Malerei aus vier Jahrhunderten wird am Dienstag im Vatikan eröffnet. Die meisten der insgesamt 54 Werke seien erstmals außerhalb Russlands zu sehen, erklärten die Veranstalter bei einer Pressekonferenz am Montag.

Die Ausstellung „Pilgrimage of Russian Art. From Dionysius to Malevich“ ist eine Zusammenarbeit der Vatikanischen Museen mit der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau und wird bis 16. Februar dauern.

Zu sehen sind Werke vom 15. Jahrhundert bis zur Avantgarde des 19. Jahrhunderts; etwa Alexander Ivanovs (1806-1858) „Offenbarung des Christus gegenüber den Menschen“, „Untröstlicher Schmerz“ und „Christus in der Wüste“ von Ivan Kramskoy (1837-1887) sowie Nikolai Jaroschenkos (1846-1898) Gemälde „Leben ist überall“. Auch ein Bild von Wassily Kandinsky (1866-1944) ist zu sehen: „Moskau, Roter Platz“.

„Spiritualität und Seele“

„Dies ist eine Ausstellung zu russischer Spiritualität und zur russischen Seele; sie zeigt nicht nur Ikonen und andere Bilder“, sagte die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta. Als Leitprinzip des Projekts benannte die russische Kuratorin Tatjana Udenkowa „die Einheit der Kunst unterschiedlicher Zeiten und Stilrichtungen“. Gerade in den Christus-Darstellungen würden Verbindungslinien zwischen östlicher und westlicher Spiritualität sichtbar.

Gemälde Christus in der Wüste (1872) von Iwan Nikolajewitsch Kramskoy (Ausschnitt)

Public Domain/Wikipedia

Christus in der Wüste (1872) von Iwan Nikolajewitsch Kramskoy (Ausschnitt)

Die Idee zu der Ausstellung sei bereits 2013 beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei Papst Franziskus gefasst worden, so die Direktorin der Tretjakow-Galerie, Tatjana Samoilowa. In der Folge habe es bereits von November 2016 bis Februar 2017 die viel beachtete Ausstellung „Roma aeterna“ mit Kunstwerken der Vatikanischen Pinakothek in der Tretjakow-Galerie Moskau gegeben.

Gefördert wird die jüngste russisch-vatikanische Kooperation von der Stiftung „Art, Science and Sport“ des russisch-usbekischen Oligarchen Alischer Usmanow. Zu besichtigen ist die Ausstellung „Pilgrimage of Russian Art“ im Braccio di Carlo Magno, einem Raum in den Kolonnaden des Petersplatzes links vor dem Petersdom. Der Eintritt ist frei.

religion.ORF.at/KAP

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