Förderpreis: Initiative will Kirchengelder prüfen lassen

Die kirchenkritische Initiative gegen Kirchenprivilegien hat einen Förderpreis für die Erforschung der bischöflichen Mensalgüter ausgeschrieben. Als Anlass nannte die Initiative die Causa um Bischof Alois Schwarz.

Die Initiative gegen Kirchenprivilegien wolle „den Schleier rund um die Mensalgüter der österreichischen Bischöfe weiter lüften“, heißt es in einer Aussendung am Montag. Das bischöfliche Mensalgut ist ein zweckgewidmetes Vermögen. Es dient der Amtsausübung eines Bischofs und muss von einem externen Kontrollorgan kontrolliert werden, was unter dem ehemaligen Kärtner Bischof Schwarz in der Diözese Gurk-Klagenfurt jahrelang nicht geschehen ist.

Kleine Dotierung geboten

„Um hier Transparenz zu schaffen und die Verwendung sowie die Höhe dieser Millionenvermögen öffentlich zu machen, wird nun der Forschungspreis ausgeschrieben“, so die Initiative. Geboten werde die Kooperation mit Kirchenfinanzexperten, eine kleine Dotierung und die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse. Bewerben können sich Studierende und Wissenschafterinnen und Wissenschaftler, „die an der Offenlegung von Kirchenvermögen interessiert sind“, so die Initiative.

Die Initiative gegen Kirchenprivilegien veröffentlichte bereits 2014 ein Ranking, in dem die Bischöfe nach der Höhe ihrer Mensalgüter gereiht wurden. Bischof Schwarz führte die Liste mit rund 175 Mio. an Mensalgütern an. Auf Platz zwei setzte die Initiative Kardinal Christoph Schönborn - mit rund 152 Mio. Euro an Mensalgütern.

religion.ORF.at

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