Indonesien lässt Alkohol während Ramadan vernichten
„Die Aufgabe der Gemeinschaft ist es, die Nachfrage (nach Alkohol) zu senken“, sagte Jakartas Bürgermeister Anies Baswedan bei der Dampfwalzen-Aktion am Montag in der Nähe des Nationaldenkmals in der Hauptstadt. Die Polizei hatte in den vergangenen Monaten tausende Flaschen Alkohol in Jakarta beschlagnahmt und diese dann für die Aktion am Montag ausgelegt und die Dampfwalze darüber fahren lassen.
APA/AFP/Adek Berry
Keine Zigaretten, kein Geschlechtsverkehr
Während des Ramadan stellen die indonesischen Behörden immer wieder die Beschlagnahme und Zerstörung großer Mengen Alkohol zu Schau, um Musliminnen und Muslime vom Trinken während des Fastenmonats abzuhalten.
Im Ramadan enthalten sich Gläubige ab dem Beginn der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, verzichten auf Rauchen und Geschlechtsverkehr. Zum Fasten ist jede Muslimin und jeder Muslim verpflichtet, der in vollem Besitz seiner Geisteskräfte, volljährig und körperlich dazu imstande ist.
Alkohol in der Regel verfügbar
Mit fast 200 Millionen Gläubigen ist Indonesien das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Zwar ist der Alkoholkonsum Muslimen eigentlich ganzjährig verboten. Die meisten Indonesier praktizieren aber eine moderate Form des Islam; Alkohol ist in Bars und Nachtclubs in größeren Städten sowie in Touristengegenden wie Bali verfügbar.
religion.ORF.at/AFP
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