Papst fordert Freilassung der Geiseln in Syrien

Papst Franziskus hat die seit fast zwei Jahren tobenden Kämpfe in Syrien beklagt. Ausdrücklich appellierte Franziskus an die „Menschlichkeit der Entführer, ihre Geiseln freizulassen“.

Der Bürgerkrieg in Syrien beträfe vor allem die wehrlose und friedliebende Zivilbevölkerung, so Papst Franziskus. Die Gewalt zöge Tod, Zerstörungen, ungeheuere Schäden an der Wirtschaft und der Umwelt und sowie die Verschleppung von Menschen nach sich, sagte er am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Ausdrücklich appellierte Franziskus an die „Menschlichkeit der Entführer, ihre Geiseln freizulassen“.

Am 22. April waren in der Nähe von Aleppo zwei Bischöfe verschleppt worden - mehr dazu in Zwei orthodoxe Bischöfe in Syrien entführt. Von ihnen fehlt seither jede Spur. Franziskus versicherte alle verschleppten Personen und deren Familien seines Gebets und seiner Solidarität. „Beten wir immer für das geliebte Syrien“, sagte der Papst.

„Kriege bedeuten stets Irrsinn“

Am Sonntag feierte Papst Franziskus eine Messe mit italienischen Soldaten, die bei Friedensmissionen im Ausland verletzt worden sind. An dem Gottesdienst in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta nahmen auch Angehörige von getöteten Soldaten teil. Papst Franziskus sagte anschließend beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz, die Soldaten hätten sich um Versöhnung und Frieden in Ländern bemüht, „in denen noch immer Blut in Kriegen vergossen wird, die stets Irrsinn bedeuten“.

„Alles geht verloren mit dem Krieg. Alles gewinnt man mit Frieden“, sagte der Papst mit einem Zitat seines Vorgängers Pauls VI. aus dessen Rede vor der UNO 1965. Er rief zum Gebet für die Gefallen und Verletzten wie auch für die Familien der Soldaten auf.

An der Messe mit Franziskus nahmen nach Vatikanangaben 13 auf Auslandseinsätzen verletzte italienische Soldaten teil, außerdem Angehörige der 24 Soldaten, die in den vergangenen fünf Jahren bei Friedensmissionen ums Leben gekommen sind. Die Gruppe war begleitet vom italienischen Militärbischof Vincenzo Pelvi. Als Termin hatte man mit Bedacht den 2. Juni gewählt, den italienischen Nationalfeiertag. Italien begeht dieses „Fest der Republik“ mit einer Militärparade und einer Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten.

KAP

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