Kardinal Schönborn bei „Österreicher-Treffen“ in Rio

Über 500 österreichische Jugendliche haben sich am Dienstagnachmittag (Ortszeit) vor dem offiziellen Beginn des Weltjugendtages im Süden von Rio de Janeiro zum traditionellen „Österreicher-Treffen“ zusammengefunden.

In der überfüllten Kirche von Nossa Senhora de Copacabana feierten sie gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof Christoph Schönborn und dem Grazer Weihbischof Franz Lackner und einen Gottesdienst, zudem gab es ein Podiumsgespräch und eine Anbetung. Unter den Teilnehmern waren auch Bundesjugendseelsorger Jean-David Lindner und Österreichs Botschafterin in Brasilien, Marianne Feldmann.

Kardinal Schönborn beim Weltjugendtag in Rio mit Jugendlichen

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Von der Gläubigkeit der Jugendlichen vor Ort zeigte sich Schönborn beeindruckt

Kardinal Schönborns Botschaft an die Jugendlichen war kurz und klar: „Jesus ist unglaublich treu in seiner Freundschaft zu den Menschen. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen in Österreich das erfahren und Jesus in den Mittelpunkt stellen - nicht als ominöse höhere Macht, sondern als konkrete Person.“

„Freundschaft mit Jesus selbstverständlich“

Für viele junge Brasilianer sei eine solche Freundschaft mit Jesus selbstverständlich, zeigte sich der Kardinal in seiner Ansprache erneut von der Gläubigkeit der Jugendlichen vor Ort beeindruckt.

Auch die österreichische Jugendlichen würden sich von der in Rio erfahrbaren „unmittelbare Nähe zu Jesus“ anstecken lassen, stellte Weihbischof Lackner fest. Seine Reise nach Rio de Janeiro, die der in seiner Diözese u. a. für die Jugendseelsorge zuständige Bischof trotz Flugangst antrat, sehe er persönlich als „Verbindungsglied“ zur Jugend.

„Wie etwa Sport und Musik sind Reisen eine gute Möglichkeit, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Derartige Allianzen sind wichtig, da der Glaube alleine oft nicht ausreicht, um jungen Menschen die Botschaft Jesu näherzubringen.“

„Erfrischende Atmosphäre“

Bundesjugendseelsorger Lindner zeigte sich begeistert von der fröhlichen Stimmung und dem geistigen Zusammenhalt beim Treffen am Dienstag. „Ich war sehr überrascht, wie viele Österreicher heuer zu diesem Treffen kamen. Es war eine bunte Mischung an Gruppen aus allen Regionen und kirchlichen Hintergründen unserer Heimat“, wird der Priester in einer Aussendung der Katholischen Jugend Österreich zitiert. Auch sei unter den Jugendlichen eine „erfrischende Atmosphäre“ zu spüren gewesen.

Österreichische Jugendliche an der Copacabana beim Weltjugendtag in Rio

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Österreichische Jugendliche an der Copacabana beim Weltjugendtag in Rio

Thema des Treffens war auch der Papst. Franziskus schaffe es mit seiner Einfachheit, abseits jeden Populismus den Menschen ins Herz zu sprechen, betonte Schönborn. Er berichtete, den damaligen Weihbischof von Buenos Aires 1996 über die Gemeinschaft der Kleinen Schwestern vom Lamm kennengelernt zu haben. Auch nach dem Konklave im März verbrachte der Kardinal sechs Tage in der gleichen Unterkunft wie Franziskus. Die Einfachheit, mit der Franziskus agierte, habe ihn „schwer beeindruckt“.

Die Jugendlichen und Bischöfe aus Österreich nahmen anschließend beim Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtags teil, gemeinsam mit über 500.000 Jugendlichen aus aller Welt, die trotz Regen und Kälte an die Copacabana gekommen waren.

religion.ORF.at/KAP

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