Samstag: Interreligiöse Friedensgebete für Syrien

Viele christliche Kirchen und Orden sowie muslimische Repräsentanten schließen sich dem Aufruf von Papst Franziskus an, am Samstag einen Gebets- und Fasttag für Frieden in Syrien abzuhalten.

Die europäischen kirchlichen Dachverbände CCEE (katholisch) und KEK/CEC (anglikanisch, evangelisch, orthodox) rufen zur Teilnahme am Gebets- und Fasttag für Syrien am 7. September auf. Viele Diözesen der katholischen Weltkirche, aber auch viele nichtkatholische Kirchen und mehrere muslimische Höchstrepräsentanten wollen mittlerweile den Aufruf von Papst Franziskus, am 7. September einen Gebets- und Fasttag besonders für den Frieden in Syrien abzuhalten, befolgen.

Ein Friedenszeichen aus brennenden Kerzen

Reuters/Navesh Chitrakar

Ein Friedenszeichen aus Kerzen

Am Freitag schlossen sich auch der vom ungarischen Kardinal Peter Erdö geleitete Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die vom anglikanischen Bischof Christopher Hill geleitete „Konferenz Europäischer Kirchen“ (KEK/CEC) an.

Alle Menschen eingeladen

Auch die Ordensgemeinschaften Österreichs schließen sich der Friedensinitiative an und laden dazu auch alle anderen Menschen ein, sagte Frauenorden-Präsidentin Beatrix Mayrhofer am Freitag.

Es gehöre zum „Erfahrungsschatz“ der Ordensleute, dass Fasten dem persönlichen und gemeinschaftlichen Beten eine besondere Tiefe verleihe, so die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden. Fasten sei dabei jedoch weder asketische Übung noch kosmetisches Mittel, sondern vielmehr Ausdruck dafür, dass das Gebetsanliegen mit besonderen persönlichen, sogar körperlichen Anstrengungen verbunden wird.

Interkonfessionell und interreligiös

Mayrhofer hob zudem die interkonfessionelle und interreligiöse Dimension des Gebetstags für den Frieden hervor. Eine weltweite Solidarisierung über Religionsgrenzen hinweg sei „ein starkes Zeichen der Ermutigung für alle Entscheidungsträger, den Dialog aufzunehmen und ein militärisches Eingreifen noch einmal zu überdenken“.

Wörtlich heißt es in dem Aufruf: „Wir rufen alle auf, auf Gott zu schauen, um den Pfad des Friedens zu einzuschlagen. Dieser Pfad führt zu einem Ende der Feindseligkeiten, zum Niederlegen der Waffen und zur Eröffnung von Verhandlungen, Dialog, Versöhnung und Frieden. Es ist nie zu spät, die Zukunft gemeinsam zu bauen“.

Appell auch an G-20-Politiker

Und weiter: „Dieser so sehr ersehnte Friede kann nur gemeinsam erzielt werden und nie durch Übervorteilung des einen zu Lasten des anderen. Wir sind sicher, dass mit Gottes Hilfe der gute Wille die Überhand gewinnen kann. Mit ihm kann erreicht werden, dass die Menschen friedlich, in der Wahrheit, Seite an Seite leben, dass Gerechtigkeit, Liebe, Freiheit und Achtung der Rechte der Minderheiten, vor allem der Christen, bestehen.“

Erdö und Hill betonen, dass sich der Appell von CCEE und KEK auch an die in St. Petersburg versammelten Politiker der G-20 richtet. Eine Liste auf der Homepage der Ordensgemeinschaften Österreichs zeigt weitere Gebetsorte der Orden für den 7. September an.

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