Rating-Agentur: Vatikan-Finanzen transparenter geworden

Der Vatikan hat seine Finanzgeschäfte transparenter gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt die Rating-Agentur „Standard Ethics“ in ihrem am Montag veröffentlichten Länder-Rating.

Die Agentur stuft den Vatikan von „EE-“ auf „EE“ hoch. Der Kleinstaat habe sich internationalen Standards für Transparenz und Rechnungsprüfung angenähert, heißt es in einer Mitteilung der in London und Brüssel ansässigen Agentur.

Der wichtigste Schritt in diese Richtung sei das am 8. Oktober offiziell in Kraft getretene neue Gesetz zum Kampf gegen Geldwäsche. Dieses dehnt die Aufsicht der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde AIF auf alle in dem Kleinstaat ansässigen Einrichtungen aus. „Standard Ethics“ hatte den Vatikan im Februar dieses Jahres in sein Rating aufgenommen.

Über dem Mittelfeld

Das Rating „EE“ bedeutet, dass der Vatikan über dem Mittelfeld liegt. Die beste Bewertung „EEE“ haben nur vier Staaten erhalten: Dänemark, Island, Norwegen und Schweden. Deutschland, Österreich, und neun weitere Staaten wurden mit „EEE-“ beurteilt. Die Schweiz erhielt die nächsttieferliegende Stufe „EE+“. Mit dem Rating „EE“ ist der Vatikan unter anderen in einer Gruppe mit Italien, Japan und Griechenland.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Rating-Agenturen bewertet „Standard Ethics“ Länder nach dem Maßstab der Nachhaltigkeit und Transparenz. Grundlage hierfür sind die Vorgaben der Vereinten Nationen, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Europäischen Union.

KAP

Mehr dazu: