Vatikan: Untersuchungen über Medjugorje finalisiert

Die vatikanischen Untersuchungen über den umstrittenen Marienwallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina sind abgeschlossenen und wurden zur weiteren Bearbeitung an die Glaubenskongregation übergeben.

Am Freitag sei die internationale Untersuchungskommission unter Vorsitz des früheren römischen Kardinalvikars Camillo Ruini zu ihrer letzten Sitzung zusammengetreten, teilte das vatikanische Presseamt am Samstag mit. Das Ergebnis werde nun zur weiteren Bearbeitung der Glaubenskongregation zugeleitet.

Leuchtende Madonnenstatue in Medjugorje

APA/EPA/Str

Neues „Wunder“ in Medjugorje: Seit Oktober leuchtet eine Marienstatue aus Gips jeden Abend. Tausende Pilger haben bereits die fluoreszierende Figur besucht

In Medjugorie soll es seit Juni 1981 zu Marienerscheinungen gegenüber sechs Personen gekommen sein, die sich bis in die Gegenwart wiederholten. Die zuständige Bischofskonferenz hatte sich 1991 in Leitlinien zurückhaltend zu dem Phänomen geäußert und offizielle Wallfahrten in den Ort untersagt.

Seit 2010 Überprüfungen der Glaubenskongregation

Die vatikanische Kommission hatte im März 2010 im Auftrag der Glaubenskongregation ihre Überprüfungen über den bislang kirchlich nicht anerkannten Wallfahrtsort aufgenommen. Im Mittelpunkt der Arbeit standen dabei jedoch nicht in erster Linie die Marienerscheinungen, sondern das geistliche Leben und die seelsorgliche Begleitung der Pilger in Medjugorje.

Pilger im Marienwallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina

Reuters/Dado Ruvic

Millionen Pilger haben seit 1981 Medjugorje besucht

Die Marienerscheinungen in Medjugorje sollen am 24. Juni 1981 begonnen haben. Sechs Kinder berichteten damals, die Gottesmutter habe sich ihnen gezeigt, während sie Schafe hüteten. Die Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit weiter an. Sie sind verbunden mit präzisen Aussagen der „Gospa“ (Herrin) zu kirchlichen und sonstigen Themen.

KAP

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