China will bessere Beziehungen zum Vatikan
In einer Reaktion auf eine Grußbotschaft von Papst Franziskus, der gegenwärtig Südkorea besucht, hieß es am Freitag in Peking, China bemühe sich, mit dem Vatikan zusammenzuarbeiten. Auch suche Peking einen „konstruktiven Dialog“, um die Beziehungen voranzubringen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, laut Staatsmedien.
Auf die Differenzen etwa über die Ernennung von Bischöfen in China, die Peking als Einmischung in innere Angelegenheit ansieht und dem Papst nicht erlauben will, ging sie nicht ein. Die römisch-katholische Kirche in China ist zwischen kommunistischer Kontrolle und Loyalität zum Papst gespalten. Die Staatskirche darf den Papst nicht als ihr Oberhaupt anerkennen. An ihrer Spitze steht die „Katholische Patriotische Vereinigung“.
Nach ihrer Machtübernahme 1949 hatten die Kommunisten die Beziehungen zum Vatikan 1951 abgebrochen. Die Staatskirche zählt heute rund fünf Millionen Mitglieder. Die schätzungsweise doppelt so große Untergrundkirche entzieht sich der kommunistischen Kontrolle. Ihre Mitglieder stehen loyal zum Papst, leiden deswegen aber unter staatlicher Verfolgung, was auch ein Streitpunkt mit Rom ist.
religion.ORF.at/APA
Mehr dazu:
- Papst Franziskus feiert Freiluftmesse in Südkorea
(religion.ORF.at; 15.08.2014)