Familiensynode: Ehepaare berichten über Erfahrungen

Bei der Bischofssynode im Vatikan zum Thema Familienpastoral haben die Teilnehmer am Dienstag über Aspekte der Glaubensverkündung für die Familie und die christlichen Vorbilder für das Familienleben diskutiert.

Ehepaare, die als Gasthörer an der Synode teilnehmen, berichteten über ihre Erfahrung mit dem Glaubensleben. Ein australisches Ehepaar erzählte vor den Synodenvätern über den Umgang mit Homosexualität in seinem Umfeld. Ein philippinisches Ehepaar mit vier Kindern, das für eine christliche Laienorganisation arbeitet, berichtete über seine Erfahrung mit dem Glaubensleben. Die Tagesordnung der Synode folgt einem Arbeitspapier, das aus den Rückmeldungen auf die vatikanische Umfrage aus den Ortskirchen zu Familie, Ehe und Sexualität erstellt wurde.

„Besser auf Ehe vorbereiten“

Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, der als Erster die Debatte über den vom Synodenberichterstatter Kardinal Peter Erdö vorgelegten Bericht eröffnete, meinte, dass zu viele junge Leute heiraten würden, ohne sich genug zu kennen. Man müsse sich besser auf das Sakrament der Ehe vorbereiten, mahnte Maradiaga.

Die Weltbischofssynode zur Familie dauert bis 19. Oktober. Sie berät etwa über den Umgang mit Patchwork-Familien, wiederverheirateten Geschiedenen, gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, Paaren ohne Trauschein und über die Sexualmoral. Ein weiteres Thema ist eine bessere Unterstützung für Familien angesichts von Migration und Gewalt.

Latein ist erstmals nicht mehr die amtliche Sprache einer Weltbischofssynode, was als große Neuigkeit gilt. Bisher waren die Redebeiträge bei Synoden stets auf Latein vorgetragen worden. Diese Vorträge gehörten zu den wenigen Anlässen, zu denen im Vatikan bisher noch Latein gesprochen wurde - mehr dazu in Synode: Latein erstmals nicht offizielle Sprache.

religion.ORF.at/APA

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