Mehr Kontrolle: Papst ändert Statuten der Vatikanbank

Papst Franziskus hat das Kontrollgremium für die Vatikanbank von fünf auf sechs Mitglieder erweitert. Wer den zusätzlichen Posten erhalten wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Wie das Geldinstitut am Donnerstag mitteilte, gehören der „Kardinalskommission zur Überwachung des IOR“ künftig sechs statt fünf Mitglieder an. Die Statuten seien entsprechend geändert worden. Wer den zusätzlichen Posten erhält, wurde vorerst nicht bekannt.

Die Kardinalskommission führt Aufsicht über die Tätigkeiten des „Instituts für die religiösen Werke“. Dieses befindet sich nach Skandalen um dubiose Geldgeschäfte in einer Umstrukturierung. Die Kommission tagt in der Regel zweimal im Jahr. Die Vatikanbank hat nach eigenen Angaben rund 15.500 Kunden und verwaltet Einlagen von 6,3 Milliarden Euro. Im Oktober 2013 veröffentlichte die Vatikanbank erstmals einen Jahresbericht.

Vorsitzender des Kardinalsgremiums ist der spanische Kurienkardinal Santos Abril y Castello (78). Zu den Mitgliedern zählen auch der Wiener Kardinal Christoph Schönborn, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der französische Kardinal Jean-Louis Tauran, sowie Kardinal Thomas Christopher Collins aus Toronto. Weiter teilte der Vatikan mit, dass das Berufungsverfahren für den nicht stimmberechtigten Generalsekretär der Kardinalskommission „formalisiert“ worden sei.

religion.ORF.at/KAP/APA

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(religion.ORF.at; 21.1.2015)