Katholische Militärdiözese - Diözese ohne Grenzen
Eingerichtet wurde die einzige kategoriale Diözese Österreichs (neben neun territorialen) im Jahr 1986. Schon zuvor wirkten ab 1956 erste Militärgeistliche im Rahmen des sogenannten „Militärvikariats“ im neuen Österreichischen Bundesheer. Die Militärseelsorge als eine der ältesten Seelsorgeformen gibt es schon viel länger: Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Sorge der Kirche um den Berufsstand der Soldaten bereits institutionalisiert.
20 Militärpfarren im In- und Ausland
Aktuell gehören der Militärdiözese 22 Priester und 3 Ständige Diakone an, die in 20 Militärpfarren im In- und Ausland im Einsatz sind. Sie werden bei ihren Aufgaben in der seelsorglichen Betreuung der Soldatinnen und Soldaten, zivilen Bediensteten des Bundesheeres und Heeresangehörige im Ruhestand sowie deren Angehörigen, von Militärpfarrern im Milizstand unterstützt. Die offizielle Statistik der Militärdiözese verzeichnete für 2013 66 Taufen, 242 Firmungen und 22 Trauungen.
Eine institutionalisierte Militärseelsorge, ähnlich jener in Österreich, gibt es weltweit nur in etwas mehr als 30 Ländern. Oft werden die Militärdiözesen aber vom Bischof einer territorialen Diözese mitbetreut. Der Militärbischof ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Seine Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg, wo auch die Theresianische Militärakademie untergebracht ist. Der Militärbischof ist gleichzeitig Titularbischof von Wiener Neustadt.
religion.ORF.at/KAP
Mehr dazu:
- Militärbischof Freistetter wird am 11. Juni geweiht
(religion.ORF.at; 8.6.2015)