Kurienkardinal trifft Kubas Präsident Castro

Kurienkardinal Beniamino Stella ist in Havanna mit Kubas Präsidenten Raoul Castro zusammengetroffen. Thema des Gesprächs war die schwierige Lage der katholischen Kirche auf der kommunistisch regierten Insel.

Laut einem Bericht von Radio Vatikan setzte sich Stella bei Castro demnach für einen besseren Zugang der Kirche zu Medien sowie mehr Bewegungsfreiheit für Priester und Erleichterungen bei Restaurierungen und Neubauten von Kirchen ein. Weiteres Thema dürfte auch der Kuba-Besuch von Papst Franziskus im September gewesen sein. Die Begegnung fand bereits am Dienstag statt.

Stella

REUTERS/Max Rossi

Kurienkardinal Beniamino Stella ist in Havanna mit Kubas Präsidenten Raoul Castro zusammengetroffen

Mehr Freiheiten im Internet gewünscht

Stella, Präfekt der vatikanischen Kleruskongregation, hatte als vatikanischer Botschafter in Havanna bereits den Kuba-Besuch von Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1998 vorbereitet. Er war am 22. April nach Kuba gereist. Am gleichen Tag hatte der Vatikan die Kuba-Reise des Papstes offiziell bekanntgegeben.

Es sei ein „langes Gespräch“ gewesen, zitierte Radio Vatikan Stella, der am Dienstag wieder nach Rom zurückgekehrt ist. In Sachen Zugang der Kirche zu Medien habe es in der Vergangenheit schon Fortschritte gegeben, so Stella. Vor allem im Internet wünsche sich die katholische Kirche auf Kuba jedoch noch mehr Freiheiten.

Vorbereitungen auf Papstbesuch

Stella äußerte zugleich die Hoffnung, dass der bevorstehende Besuch des Papstes die Situation verbessern werde. Es werde sich um einen „wirklichen Pastoralbesuch“ handeln, „den der Papst auch mit ziemlich viel Zeit ausstatten“ wolle.

Franziskus besucht Kuba unmittelbar vor seiner Reise in die USA, die voraussichtlich vom 22. bis 27. September stattfinden wird. Der Papst hatte bei der jüngsten Annäherung zwischen den jahrzehntelang verfeindeten Staaten eine Vermittlerrolle gespielt.

religion.ORF.at/KAP

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