Wirbel um Diakonie-Rechtsberatung in Traiskirchen

Der Flüchtlingsdienst der Diakonie ist wegen Überfüllung laut „Salzburger Nachrichten“ kurz vor dem Abzug seiner Rechtsberater aus der Erstaufnahmestelle Traiskirchen gestanden. Jetzt gibt es eine Lösung.

Aufgrund der Überfüllung der Räumlichkeiten hatte die evangelische Hilfsorganisation Sicherheitsbedenken, wie die „Salzburger Nachrichten“ (Mittwoch-Ausgabe) berichteten. Der Bericht über die Situation des Flüchtlingsdienstes in Traiskirchen war bereits gestern Abend online zugänglich. Mittlerweile wurde vom Innenministerium der Zugang zur Erstaufnahme limitiert.

„Es ist alles gut“, bestätigte Christoph Riedl, Geschäftsführer des Flüchtlingsdienstes, der APA die nun gefundene Lösung für Traiskirchen. Seit Mittwochfrüh gebe es Zugangskontrollen bei der Erstaufnahme, nur mehr 20 Personen dürften sich gleichzeitig im Raum aufhalten. Mehr als 3000 Menschen befinden sich derzeit in Traiskirchen, rund 900 haben keinen Schlafplatz. Die Erstaufnahmestelle ist überbelegt. Riedl sagte aber auch, dass es sich nur um ein mögliches Abziehen der Rechtsberater gehandelt hätte.

„Katastrophale Zustände“

Auch das Innenministerium bestätigte die Maßnahmen. „Uns war das Problem bewusst und wir haben an einer Lösung gearbeitet“, sagte ein Sprecher des BM.I.

Flüchtlingslager Traiskirchen innen, Flüchtlinge schlafen auf der Erde

ORF/Orientierung

Menschen ohne Schlafplatz in der Erstaufnahmestelle Traiskirchen

Indes forderte eine weitere Hilfsorganisation, SOS Mitmensch, die sofortige Wiederaufnahme der Asylverhandlungen zwischen Bund und Ländern. „Die Bilder von der katastrophalen Situation im Lager Traiskirchen und in den Zeltlagern zeugen von einem kollektiven Politikversagen in Österreich“, bezog sich Alexander Pollak auf die Fotos, die dem ORF-Magazin Orientierung zugespielt worden sind. Die Fotos zeigen Menschen, die auf Spielplätzen, Wiesen und Beton schlafen.

religion.ORF.at/APA

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