Kirche verspricht 600 neue Plätze für Asylwerber
„Die katholische Kirche hat bei der Hilfe für Flüchtlinge deutlich zugelegt und die innerkirchliche Zusammenarbeit dabei zeigt erste Erfolge“, erklärte Peter Schipka, der den seit zwei Monaten bestehenden innerkirchlichen Asylstab leitet. In der vergangenen Zeit mehrten sich kritische Stimmen, die der katholischen Kirche vorwarfen, nicht genug für die Unterbringung der Asylwerber zu tun. Etwa Menschen in leerstehenden Kircheneinrichtungen, zum Beispiel in Pfarren oder Klöstern, einzuquartieren.
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„Rund 5.000 Plätze“
Die Caritas habe innerhalb eines Jahres die von ihr betreuten Plätze für Asylwerber in der Grundversorgung von 2.700 im August 2014 auf jetzt rund 4.400 steigern können. Nach dem Sommer werde man laut Schipka „wohl bei rund 5.000 Plätzen im kirchlichen Bereich sein“.
Hinzu komme die mobile Betreuung von Flüchtlingsquartieren. Die Zahl der mobil betreuten Menschen sei seit August 2014 von 5.000 auf derzeit 10.370 gestiegen. „Diese Zahlen machen deutlich, dass die kirchliche Caritas die größte Hilfsorganisation in diesem Bereich ist“, so Schipka.
Fortschritte der Politik
Seit einem Monat gebe es aus außerdem in jeder Diözese einen „Diözesankoordinator für Flüchtlingsquartiere“. Sinn dieser Maßnahmen sei es, Räumlichkeiten in Pfarren, Diözesen und Orden an die Caritas zu vermitteln, so Schipka.
Er sieht auch auf politischer Ebene Fortschritte. So begrüße er etwa Gesetzesnovellen in einigen Bundesländern, die es einfacher machen, Container aufzustellen. „Wo die zuständigen Stellen in Bund, Ländern und Gemeinden mit der Kirche kooperieren und man mit allen Betroffenen und der Bevölkerung im Dialog sei, gibt es deutliche Fortschritte bei der konkreten Hilfe für Flüchtlinge“.
religion.ORF.at/APA/KAP
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