Lichtshow: Tiere zierten Fassade des Petersdoms

In einem ungewohnten Licht hat sich der Petersdom am Dienstagabend präsentiert: Auf seine Fassade wurden drei Stunden Tier- und Naturaufnahmen projiziert. Anlässe waren der Beginn des Heiligen Jahres und die Weltklimakonferenz.

Zum Abschluss des Eröffnungstages des Heiligen Jahres diente die Kirche des Papstes als Projektionsfläche für eine multimediale Show mit dem Titel „Fiat Lux - Erleuchten wir unser gemeinsames Haus“. Die Sound-/Lightshow war von der Ökoenzyklika „Laudato si“ inspiriert. Zu sehen waren außer Tier- und Naturaufnahmen auch Bilder von bedrohten Naturvölkern. Sponsoren der Events waren die Weltbankgruppe (Connect4Climate), Paul G. Allen Vulcan Productions, die Li-Ka-shing-Stiftung und Okeanos.

Das Bild eines Tigers als Projektion auf dem St.-Petersdom in Rom

APA/EPA/ANSA/Giuseppe Lami

Tier- und Naturaufnahmen wurden auf den Petersdom projiziert

Die Anlässe für die Show waren der Beginn des Heiligen Jahres und die Weltklimakonferenz. Die Fotos sind Arbeiten einiger der weltweit bedeutendsten auf humanitäre Grenzbereiche und Naturbilder spezialisierte Fotografen und Filmemacher wie Sebastiao Salgado (Genesi & Contrasto), Joel Sartore (National Geographic Foto Ark), Yann Arthus Bertrand (Human), David Doubilet, Ron Fricke und Mark Magidson (Samsara), Howard Hall, Shawn Heinrichs, Greg Huglin, Chris Jordan, Steve McCurry, Paul Nicklen und Louie Schwartzberg.

„Geehrt, mit dem Vatikan zu arbeiten“

Projektionsleiter waren Louie Psihoyos und Travis Threlkel, Produzent Obscura Digital. „Wir fühlen uns geehrt, mit dem Vatikan zu arbeiten, um das Bewusstsein für ein Thema zu wecken, das so wichtig für unser gemeinsames Ziel der Beendigung der extremen Armut ist“, sagte Jim Yong Kim, der Präsident der Weltbankgruppe im Interview mit Radio Vatikan.

Das Bild eines Pfauen als Projektion auf dem St.-Petersdom in Rom

APA/EPA/ANSA/Giuseppe Lami

Anlässe für die Show: Der Beginn des Heiligen Jahres und die Weltklimakonferenz

„Die ärmsten Menschen in der Welt sind überproportional von den Auswirkungen einer Klimaerwärmung betroffen und sind besonders anfällig für Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse“, so Kim: „Diese beeindruckende Initiative soll weltweit Aufmerksamkeit auf die Dringlichkeit der Bekämpfung des Klimawandels im Interesse der Menschen und unseres Planeten ziehen.“

Bei der Präsentation in der vergangenen Woche sagte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, die Veranstaltung solle „die Schönheit der Schöpfung präsentieren“. Sie solle auch das Augenmerk auf die 21. UNO-Konferenz zum Klimawandel (COP21) lenken, die derzeit in Paris stattfindet.

Pforten offen trotz Terrorgefahr

Das „Jubiläum der Barmherzigkeit“ begann am Dienstagvormittag, als Papst Franziskus die seit Ende des Heiligen Jahres 2000/2001 verschlossene Heilige Pforte des Petersdoms öffnete. Fünf Tage später, am dritten Advent, öffnen die Heiligen Pforten der drei übrigen Papst-Basiliken in Rom. Außerdem können dann nach dem Willen des Papstes alle Bischofskirchen der Welt eigene heilige Türen öffnen. Das Jubeljahr endet am 20. November 2016. Wegen Terrorgefahr gilt in Rom schon seit Tagen ein umfangreicher Sicherheitsplan. Auch alle Pilger, die die Heilige Pforte durchschreiten wollen, müssen zuerst durch eine Sicherheitsschleuse.

religion.ORF.at/KAP/APA

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