Kindergärten: Sanac beklagt „Aufhetzung“

Der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ), Fuat Sanac, legt nach, was seine Kritik an verstärkten Kontrollen islamischer Kindergärten angeht. Im „Standard“ (Montag-Ausgabe) spricht er von „Aufhetzung“.

Wenn Bürger nach ihrem Glauben definiert und demnach behandelt würden, sei das für ihn „unmenschlich“. Angesprochen auf Aussagen des Vorsitzenden der islamischen Religionsgemeinde in Oberösterreich, Murat Baser, die allgemein als frauenfeindlich bewertet wurden, reagierte Sanac zurückhaltend. Er habe Baser gesagt, dass theologische Auslegungen nicht seine Aufgabe seien.

Fuat Sanac

APA/Roland Schlager

IGGiÖ-Vorsitzender Fuat Sanac

In Frauenfrage „Arzt fragen“

Konkret danach befragt, ob die Frau im Islam nun prinzipiell als schwach gelte, meint Sanac: „Das ist eine wissenschaftliche Angelegenheit. Da müssen Sie einen Wissenschafter, etwa einen Arzt fragen, warum fragen Sie mich das?“ Er selbst kenne starke Frauen: „Frau Merkel ist stärker als die anderen Regierungschefs in Europa.“

Kritik übt der Vorsitzende der Glaubensgemeinschaft am Wiener Stadtschulrat wegen Vorgaben im Zuge der Deradikalisierungsmaßnahmen: Nur wenn ein Kind „Salam“ sage (üblicher Gruß im Arabischen, Anm.), dann müsse beobachtet werden, ob der Schüler radikal sei. Muslime sagten das aber wie die einen „Grüß Gott“ und andere „Shalom“. „Durch solche Erklärungen fühlt sich doch jeder Muslim betroffen“, so Sanac.

religion.ORF.at/APA

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