Obama zitiert Papst in seiner Rede zur Lage der Nation

US-Präsident Barack Obama hat sich in seiner Rede zur Lage der Nation wie bereits im Vorjahr auf Papst Franziskus berufen. Die zentralen Themen dabei waren der Klimawandel und die Flüchtlinge.

„Seine Heiligkeit Papst Franziskus hat dieser Versammlung von dieser Stelle aus, an der ich jetzt stehe, gesagt, dass die Nachahmung von Hass und Gewalt von Tyrannen und Mördern der beste Weg ist, deren Platz einzunehmen“, sagte Obama am Dienstagabend Ortszeit vor dem US-Kongress in Washington.

Themen: Einwanderer, Klima, Kuba

Mit Blick auf die rund elf Millionen nicht dokumentierten Einwanderer in den USA betonte Obama, er werde auch im letzten Jahr seiner Amtszeit für eine umfassende Reform der Einwanderungsgesetze werben. Ein weiteres Thema der Rede war der Kampf gegen den Klimawandel.

Barack Obama

Reuters/POOL New

Barack Obama zitierte bei seiner Rede zur Lage der Nation Papst Franziskus

Obama thematisierte darüber hinaus die Annäherung an Kuba und erinnerte an die historische Wiederaufnahme der politischen Beziehungen im vergangenen Jahr. Zugleich appellierte er an den Kongress, die Sanktionen aufzuheben: „Erkennen Sie an, dass der Kalte Krieg vorüber ist. Heben sie das Embargo auf.“ Papst Franziskus hatte durch seine Vermittlung maßgeblich zur Wiederannäherung zwischen Kuba und den USA beigetragen - mehr dazu in Kirche vermittelt zwischen Kuba und USA.

Ohne den Namen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu nennen, kritisierte Obama zudem die Positionen Donald Trumps: Wenn Politiker Muslime beleidigten oder eine Moschee Zielscheibe von Vandalismus werde, mache dies die USA nicht stärker. „Das ist einfach nur verkehrt“, sagte Obama. „Es verringert unser Ansehen in der Welt.“

religion.ORF.at/KAP/KNA