99 Jahre Fatima: Generalprobe für Papst-Besuch
Die Generalprobe hat bereits am Donnerstag begonnen; mehr als 250.000 Pilger aus aller Welt wurden erwartet. Die Polizei ermahnte Fußpilger und Autofahrer in der Region zu Rücksicht, Umsicht und Vorsicht, wie der KNA-Reporter Alexander Brüggemann in einem Hintergrundbericht vom Freitag schrieb.
Rund 11.500 Einwohner leben in Fatima von und mit dem Pilgerbetrieb, der Millionen Menschen bewegt und die Andenken- und Devotionalienläden leert und immer neu befüllt. Allein die erst 2009 geweihte Dreifaltigkeitsbasilika fasst rund 9.000 Besucher und ist damit eine der größten Kirchen der Welt.
APA/AFP/Francisco Leong
Portugals neuer Präsident Marcelo Rebelo de Sousa (67) wurde am Donnerstag von Papst Franziskus zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen und überreichte ihm eine formale Einladung zum Besuch von Fatima im kommenden Jahr. Das weltberühmte Marienheiligtum begeht im Mai 2017 den 100. Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes an die Hirtenkinder Jacinto und Francisco Marto (Seligsprechung 13.5.2000) sowie Lucia dos Santos.
Pontifikat unter Schutz der Fatima-Muttergottes
Der Papst hatte den portugiesischen Bischöfen bereits beim Ad-limina-Besuch 2015 eine Zusage zum Fatima-Besuch im Mai 2017 gegeben. Der Besuch könnte mit einem Madeira-Besuch verbunden werden, hatte der Bischof der Inselhauptstadt Funchal, Antionio Cavaco Carrilho, am Rande des Ad-limina-Besuchs erklärt. Weltberühmt ist das in Monte bei Funchal befindliche Grab des letzten österreichischen Kaisers Karl I. (1887-1922), der 2004 seliggesprochen wurde. Kurz nach seiner Wahl im März 2013 hatte Franziskus sein Pontifikat unter den Schutz der Muttergottes von Fatima gestellt.
In Fatima, 130 Kilometer nördlich von Lissabon, erschien vor 98 Jahren nach katholischer Überzeugung die Muttergottes insgesamt sechs Mal drei jungen Hirten - das erste Mal am 13. Mai 1917. Jährlich pilgern Hunderttausende Menschen nach Fatima.
Benedikt XVI. war 2010 der dritte Papst, der den Marienwallfahrtsort besuchte. Paul VI. kam 1967 nach Fatima, Johannes Paul II. reiste 1982, 1991 und 2000 dorthin. Dass er am 13. Mai 1981 ein Attentat auf dem Petersplatz schwer verletzt überlebte, schrieb der polnische Papst dem Schutz der Muttergottes von Fatima zu.
religion.ORF.at/KAP/KNA
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(religion.ORF.at; 12.12.2016)