UNESCO: „Erbe Jerusalems ist unteilbar“

Die UNESCO hat nach der umstrittenen Entscheidung zum Thema Jerusalem die Bedeutung der Stadt für alle drei monotheistischen Weltreligionen hervorgehoben.

„Das Erbe Jerusalems ist unteilbar und jede seiner Gemeinschaften hat ein Recht auf die klare Anerkennung seiner Geschichte und Beziehung mit der Stadt“, sagte UNESCO-Chefin Irina Bokowa am Freitag in Paris. Das gelte für das Judentum, das Christentum und den Islam.

Die Programm-Kommission des UNESCO-Exekutivrats hatte am Donnerstag eine von mehreren arabischen Ländern vorgelegte Resolution zu den israelisch besetzten Palästinensergebieten angenommen. Ein auf Mittwoch datierter Textentwurf verwendete für den sowohl für das Judentum als auch für den Islam wichtigen Jerusalemer Tempelberg nur den arabischen Namen („Haram al-Scharif“). Israel sieht darin eine Verneinung der jüdischen Wurzeln in Jerusalem.

Israel legte Zusammenarbeit auf Eis

Israel hatte wegen der Resolution die Zusammenarbeit mit der UNO-Kulturorganisation auf Eis gelegt. Bokowa betonte, dass gerade in dieser Stadt verschiedene Menschen verschiedene Orte unter unterschiedlichen Namen verehrten. „Die Anerkennung, die Verwendung und die Achtung dieser Namen ist vorrangig.“

Über den Text der Resolution soll nach Angaben aus UNESCO-Kreisen in Paris kommende Woche noch in der Plenarsitzung des Exekutivrats beraten werden.

religion.ORF.at/APA/dpa

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