„Spaghettimonster-Kirche“ in Lettland keine Religion

Der „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“ ist die Aufnahme in die Liste der religiösen Organisationen in Lettland verwehrt worden. Es fehle an religiöser Lehre und andere Gläubige könnten sich beldeidigt fühlen, so die Behörden.

Nach einem Bericht der Zeitung „Latvijas Avize“ (Mittwoch) sei ein entsprechender Antrag der 2005 in den USA als Kirchenparodie gegründeten Bewegung abgelehnt worden. Nach Ansicht des Justizministeriums fehle dem sogenannten Pastafarianismus der Bezug zu einer religiösen Lehre.

Auch die Sicherheitspolizei äußerte Bedenken, dass die parodierenden Glaubenspraktiken die religiösen Gefühle Dritter beleidigen könnte, schrieb das Blatt. Gegen die Entscheidung der Behörden habe die Spaghettimonster-Kirche Einspruch eingelegt.

Bildmontage aus Michelangelos "Adam" und dem Fliegenden Spaghettimonster

http://www.venganza.org

Plakat der Spaghettimonster-Kirche

In manchen Ländern Glaubensgemeinschaft

Die „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“ erhebt für sich den Anspruch einer echten Glaubensgemeinschaft. Sie entstand im Zusammenhang mit dem Streit in den USA um die Evolutionstheorie im Unterricht an öffentlichen Schulen. In Neuseeland fand im April dieses Jahres die erste Pastafari-Hochzeit im Piratenkostüm statt - mehr dazu in Nudeln bei erster Trauung in Spaghettimonster-Kirche.

In Deutschland existiert die Bewegung, deren Anhänger sich Pastafari nennen, als Verein. In Österreich sorgte im Jahr 2011 der Unternehmer und nunmehrige Nationalratsabgeordnete Niko Alm (NEOS) für Aufregung und Amüsement, als Behörden ein Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung auf seinem Führerscheinfoto akzeptierten. Alm hatte damals ebenfalls damit argumentiert, dass er mit seiner Zugehörigkeit zum „Pastafarianismus“ aus religiösen Gründen ein Recht auf eine Kopfbedeckung auf Lichtbildausweisen habe.

religion.ORF.at/APA/dpa

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