Adventbeginn: Papst betet für Katastrophen-Opfer

Der Papst gedachte beim Angelus-Gebet am Sonntag der Opfer der Naturkatastrophen in Zentralamerika und in Norditalien. Costa Rica war am Donnerstag von einem Hurrikan heimgesucht worden.

Zuvor hatte die Pazifikküsten von Nicaragua und El Salvador ein Erdbeben der Stärke sieben erschüttert. Aufgrund des Wirbelsturms kamen in der Region mehrere Menschen ums Lebens, Dutzende werden vermisst, 4.000 Personen mussten evakuiert werden.

Anteilnahme für Opfer in Italien

Papst Franziskus sprach weiter den Menschen in Norditalien seine Anteilnahme aus, wo schwere Überschwemmungen für Verwüstungen gesorgt hatten. Stundenlange Regenfälle hatten die Pegel der Flüsse Po und Tanaro steigen lassen und in Teilen von Ligurien und Piemont die höchste Alarmstufe ausgelöst. Zwei Tote und zwei Vermisste ist die Bilanz der Unwetter in Norditalien.

Papst Franziskus spendet den Angelus-Segen am ersten Adventsonntag 2016

APA/AFP/Aandreas Solaro

Papst Franziskus spendet den Angelus-Segen am ersten Adventsonntag 2016

Außerdem hob der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag die Bedeutung des Advents hervor. Die Adventzeit ist im christlichen Verständnis die Vorbereitung auf Weihnachten. Für die katholische Kirche beginnt mit diesem ersten Adventsonntag nicht nur ein neues Kirchenjahr, sondern auch der Weihnachtsfestkreis, der sich bis zum Sonntag nach dem Dreikönigsfest erstreckt.

„Einladung zur Einfachheit“

Franziskus reif zu Bescheidenheit in der Adventszeit auf. Die Wochen vor Weihnachten seien eine „Einladung zur Einfachheit“, sagte er am Sonntag beim traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom. Wer sich von materiellen Dingen dominieren lasse, sei nicht imstande, das Wesentliche zu sehen, so Franziskus. Das sei die Begegnung mit Gott.

Franziskus ermunterte zugleich dazu, im Advent aus dem Alltagstrott auszubrechen. „Im Advent sind wir aufgerufen, den Horizont unseres Herzens zu erweitern und uns vom Leben mit seinen täglichen Neuigkeiten überraschen zu lassen“, sagte der Papst.

Christen müssten lernen, unabhängig von hergebrachten Sicherheiten und eingeschliffenen Verhaltensmustern zu leben. Denn Gott komme dann, wenn es der Mensch nicht erwarte. Der Advent sei deshalb auch eine „Einladung zur Wachsamkeit“. In einer Twitter-Botschaft schrieb Franziskus am Sonntag: „Im Advent setzen wir uns in Bewegung - der Zeit, Jesus, dem Reich der Gerechtigkeit und des Friedens entgegen“.

religion.ORF.at/APA/KAP

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