Österliche Pilgertage: Kirche startet Pilgersaison
In allen Diözesen kann man sich auf den Weg zu einem der zahlreichen österreichischen Pilger- und Wallfahrtsziele machen. Initiiert wird die Aktion „Österliche Pilgertage“ bereits zum 14. Mal vom Arbeitskreis Tourismuspastoral der Katholischen Kirche Österreichs gemeinsam mit dem Netzwerk Pilgern in Österreich.
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Gemeinsam betreiben diese Einrichtungen auch die Plattform pilgerwege.at, auf der sich alle Informationen zu den Pilgerwanderungen sowie zu den wichtigsten Pilgerwegen in Österreich finden.
„Aufbruch und Neubeginn“
Da gerade die Zeit um Ostern „von Aufbruch und Neubeginn geprägt“ sei, wolle man diese Zeit auch nutzen, um die zahlreichen Pilgerweg in Österreich bekannt zu machen und „gemeinsam dem Zauber des spirituellen Unterwegsseins auf die Spur zu kommen“, heißt es in einer Aussendung am Freitag. „Aufbrechen, Neu werden - Pilgern und Ostern hat vieles gemein“, betont darin Roland Stadler vom Netzwerk „Pilgern in Österreich“.
Pilgerland mit 3.500 km Wegenetz
Österreich gilt nicht nur als „Klösterreich“, sondern auch als Pilgerland: So suchen etwa seit über 850 Jahren Menschen auf der Via Sacra, dem ältesten Pilgerweg nach Mariazell, Ruhe, Einkehr, Besinnung. Insgesamt führen sieben Wege zur Magna Mater Austriae, dem wichtigsten Marienheiligtum Zentraleuropas, das jährlich von rund einer Million Menschen besucht wird.´
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Weitere wichtige Pilgerwege sind etwa die Hemmapilgerwege, die aus Kärnten, der Steiermark und Slowenien zur Kärntner Landesheiligen nach Gurk führen; der Wolfgangweg von Regensburg nach St. Wolfgang; die Via Nova; der sogenannte Europäische Pilgerweg; der Martinsweg von Ungarn über Eisenstadt nach Frankreich; und zahlreiche andere, auch grenzüberschreitende Pilgerwege.
Auch Jakobswege führen durch Österreich
die Jakobswege, auf denen Jahr für Jahr zigtausende Menschen nach Santiago de Compostela pilgern, führen quer durch Österreich. Insgesamt umfassen die österreichischen Pilgerwege eine Gesamtlänge von über 3.500 Kilometern.
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Ob man „pilgert“ oder „wallfahrtet“, ist übrigens weniger eine Frage der gewählten Strecke als vielmehr eine Frage der Historie und der Praxis: „Vereinfacht gesagt, ist das Wallfahren etwas typisch Katholisches, während Pilgern eine ökumenische, ja sogar interreligiöse Art der Fortbewegung darstellt“, verrät Pilger-Experte Anton Wintersteller.
Wer sich auf eine Wallfahrt begibt, kann dies zu Fuß, mit Auto oder Bus oder auch per Flugzeug machen. Charakteristisch dafür sind eher kürzere Distanzen sowie Rituale und Formen wie das Rosenkranzgebet und der Empfang von Sakramenten, die meist im gemeinschaftlichen Vollzug die Wallfahrt umrahmen.
Neuer Online-Pilgerkalender
Mit einem besonderen Service wartet zum Start in die Pilgersaison auch das Webportal der Katholischen Kirche in Österreich, katholisch.at/pilgern ein umfangreiches Dossier mit Links und Tipps zu Pilgerangeboten. Unter katholisch.at/pilgerkalender bietet die Website außerdem einen aktualisierten Pilgerkalender mit österreichweiten Terminen und Pilger-Angeboten.
religion.ORF.at/KAP
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