Ägyptens Staatschef nach Anschlägen bei Kopten-Papst

Vier Tage nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten hat Staatschef Abdel Fattah al-Sisi den Kopten-Papst Tawadros II. besucht und ihm die Ergreifung der Hintermänner der Attentate zugesichert.

„Die staatlichen Institutionen ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um die Verantwortlichen für diese schändlichen Taten zu verfolgen“, erklärte Al-Sisi am Donnerstag anlässlich seines Treffens mit dem Oberhaupt der Kopten in Kairo.

Ägyptischer Präsident Abdel Fattah al-Sisi mit Papst Tawadros II

Handout via REUTERS

Bei den Anschlägen auf die Mar-Girgis-Kirche in Tanta und die St. Markus-Kathedrale in Alexandria waren am Palmsonntag insgesamt 45 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden.

Weitere Anschläge angedroht

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten für sich und drohte mit weiteren Anschlägen. Die Regierung verhängte daraufhin einen dreimonatigen Ausnahmezustand mit erweiterten Befugnissen für die Sicherheitsbehörden. Die ägyptischen Kopten wollen das Osterfest dieses Jahr weniger aufwändig feiern.

Am Mittwochabend gab das Innenministerium bekannt, dass der Selbstmordattentäter in der Kathedrale von Alexandria identifiziert worden sei. Das Ministerium setzte eine Belohnung in Höhe von 100.000 ägyptischen Pfund (5200 Euro) aus für Hinweise, die zur Ergreifung von 18 Verdächtigen führen. Sie sollen zu einer Jihadistenzelle gehören, die hinter den Anschlägen stehen soll.

religion.ORF.at/APA/AFP

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