Papst Franziskus nach Fatima aufgebrochen
Insgesamt werden bis zu einer Million Pilger erwartet. Papst Franziskus stieg am Nachmittag in den Flieger nach Portugal. Die Sondermaschine der italienischen Fluggesellschaft Alitalia hob am römischen Flughafen Fiumicino kurz nach 14 Uhr ab.
Unmittelbar vor dem Abflug traf Franziskus laut mitreisenden Journalisten noch sechs Frauen im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Bei der Begegnung waren zwei Schwangere sowie Flüchtlinge anwesend, berichteten Medienvertreter aus dem Flugzeug unter Berufung auf Vatikansprecher Burke.

APA/AFP/Andreas Solaro
Papst Franziskus auf dem Weg nach Fatima
Beten in der Erscheinungskapelle
Der Papst sollte am Nachmittag (17.20 Uhr MESZ) auf dem Luftwaffenstützpunkt von Monte Real nördlich von Lissabon landen. Nach einem privaten Treffen mit dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa wollte Franziskus mit dem Hubschrauber in das etwa 40 Kilometer entfernte Fatima fliegen.
Gegen 19.00 Uhr MESZ sollte das katholische Kirchenoberhaupt mit einem eigens aus Rom transportierten „Papamobil“ in das Stadion von Fatima einfahren und zum Heiligtum weiterfahren. In der Erscheinungskapelle wollte Franziskus dann alleine beten.
Hirtenkinder heiligsprechen
Während einer Messe wird der Papst am Samstag die beiden früh verstorbenen Hirtenkinder Francisco (1908-1919) und Jacinta Marto (1910-1920) heiligsprechen. Den neun und sieben Jahre alten Geschwistern und ihrer zehnjährigen Cousine Lucia dos Santos war nach eigenen Angaben am 13. Mai 1917 in einer Grotte nahe dem Dorf Fatima zum ersten Mal die Jungfrau Maria erschienen. Sechs Monate lang soll sich ihnen Maria jeweils am 13. des Monats gezeigt haben.

APA/AFP/Francisco Leong
Pilger auf den Knien in Fatima
Auf den Knien nach Fatima
Papst Johannes Paul II. hatte die Geschwister im Jahr 2000 seliggesprochen. Lucia dos Santos erreichte als einzige der Seherkinder das Erwachsenenalter, wurde Ordensfrau und starb erst 2005. Fatima ist mittlerweile einer der bedeutendsten katholischen Wallfahrtsorte. Jedes Jahr pilgern Millionen von Besuchern dorthin. Zahlreiche Gläubige nähern sich dem Wallfahrtsort auf den letzten Kilometern auf den Knien - als Zeichen der Dankbarkeit für die Wohltaten, die ihnen die Muttergottes ihrer Meinung nach erwies.
Noch bevor der Papst abgereist war, hatten sich trotz Regen zehntausende Pilger in Erwartung auf die Ankunft von Papst Franziskus in Fatima auf dem riesigen Kirchenvorplatz des Wallfahrtsorts versammelt, um vor der Marienstatue in der Erscheinungskapelle zu beten.
religion.ORF.at/KAP/APA/AFP
Mehr dazu:
- Papst bringt Goldene Rose nach Fatima
(religion.ORF.at; 11.05.2017)